„Mit grünen Technologien entstehen wichtige Wachstumsmärkte, die einen entscheidenden Beitrag zur Bekämpfung der Umwelt- und Klimakrise leisten“, sagt Juliane Petrich, Referentin für Politik und Nachhaltigkeit beim TÜV-Verband. „GreenTech – Made in Germany ist schon heute ein Exportschlager. Mit den richtigen Rahmenbedingungen kann die deutsche Industrie zum Weltmarktführer werden.“
Die Umfrage zeigt, dass vor allem große Unternehmen ab 250 Beschäftigten (67 Prozent) Potenzial für eine Vorreiterrolle sehen. Diejenigen befragten Unternehmen, die Deutschland eine Führungsrolle zutrauen, sehen besonders große Potenziale in der Photovoltaik (79 Prozent), der energieeffizienten Produktion (78 Prozent) und der Windenergie (75 Prozent). Aber auch bei den Themen Energiespeicherung (72 Prozent), Kreislaufwirtschaft (70 Prozent), Wärmepumpen (62 Prozent), Elektromobilität (53 Prozent) und Wasserstoff (53 Prozent) sieht mehr als die Hälfte der Befragten große Potenziale für den Standort Deutschland. „Schon heute kommen viele Patente im Bereich GreenTech aus Deutschland. Innerhalb Europas ist Deutschland das mit Abstand wichtigste Forschungsland für grüne Technologien. Mehr als die Hälfte der relevanten Patente in der EU kamen 2022 aus Deutschland“, sagt Petrich. „Damit Unternehmen in Deutschland grüne Technologien entwickeln können, brauchen sie Planungssicherheit. Die Kürzung des Klima- und Transformationsfonds ist da das falsche Signal.“
GreenTech „Made in Germany“ vorantreiben
Die Nachfrage nach „GreenTech Made in Germany“ auf den Weltmärkten ist nach wie vor hoch. Das Qualitätsversprechen muss aber auch in Zukunft abgesichert werden – über Standards und Zertifizierungen. Sie entscheiden über die Möglichkeit des Marktzugangs, gestalten Schlüsseltechnologien und stärken nachhaltig unsere Resilienz in einem unsicheren wirtschaftlichen Umfeld. „Wer die Standards setzt, bestimmt den Markt. Das haben die USA und in besonderem Maße auch China erkannt. Hier dürfen wir nicht den Anschluss verlieren und unsere Marktstellung verspielen“, so Petrich. Die TÜV-Unternehmen begleiten die Entwicklung grüner Technologien mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit. Durch Prüfungen und Zertifizierungen wird sichergestellt, dass Produkte und Dienstleistungen den festgelegten Standards entsprechen. Petrich: „Bei grünen Technologien geht es in besonderem Maße neben der Sicherheit um Qualität. Man muss sich darauf verlassen können, dass diese Technologien wirklich halten, was sie versprechen. Ist ein Gaskraftwerk H2-ready? Ist ein Produkt recycelbar? Wie effizient ist ein Produkt oder eine Anlage? Unabhängige Prüfungen sichern nicht nur das notwendige Vertrauen in grüne Technologien, sondern sind auch entscheidend für den Marktzugang.“
Methodik-Hinweis: Grundlage der Angaben ist eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstituts Forsa im Auftrag des TÜV-Verbands unter 500 Unternehmen ab 20 Mitarbeitenden. Die Umfrage wurde zwischen Mai und Juli 2024 durchgeführt.
Fragen: Derzeit wird das Thema „grüne Technologien“ viel diskutiert. Dazu gehören z. B. Photovoltaik, Windräder, Wärmepumpen oder grüner Wasserstoff. Was meinen Sie: Wie groß ist das Potenzial Deutschlands in diesem Bereich, eine international führende Rolle zu übernehmen? | Und in welchen der folgenden grünen Technologien sehen Sie derzeit das größte Potenzial für den Standort Deutschland?
Über den TÜV-Verband: Als TÜV-Verband e.V. vertreten wir die politischen Interessen der TÜV-Prüforganisationen und fördern den fachlichen Austausch unserer Mitglieder. Wir setzen uns für die technische und digitale Sicherheit sowie die Nachhaltigkeit von Fahrzeugen, Produkten, Anlagen und Dienstleistungen ein. Grundlage dafür sind allgemeingültige Standards, unabhängige Prüfungen und qualifizierte Weiterbildung. Unser Ziel ist es, das hohe Niveau der technischen Sicherheit zu wahren, Vertrauen in die digitale Welt zu schaffen und unsere Lebensgrundlagen zu erhalten. Dafür sind wir im regelmäßigen Austausch mit Politik, Behörden, Medien, Unternehmen und Verbrauchern.