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Zeitsprung Media: Wie Kanzleien als attraktive Arbeitgeber sichtbar werden

Jan Hartwich ist der Gründer der Zeitsprung Media GmbH. Mit seinem Team unterstützt er Steuerberater, Rechtsanwälte und Wirtschaftsprüfer bei der Suche nach qualifizierten Mitarbeitern. Denn trotz des wahrgenommenen Mangels an Fachkräften in der Branche ist es als Kanzlei durchaus möglich, geeignete Mitarbeiter zu finden. So gibt es beispielsweise stets eine Fluktuation, durch welche qualifizierte Kandidaten letztlich zu denjenigen Kanzleien wechseln, die die wahren Bedürfnisse der Bewerber verstehen und ansprechen – und das hat oftmals wenig mit dem Gehalt zu tun. Im Interview spricht Jan Hartwich über die  Herangehensweise der Zeitsprung Media GmbH und er erklärt uns, wie Kanzleien endlich als attraktive Arbeitgeber wahrgenommen werden können. 

Der Fachkräftemangel entwickelt sich immer mehr zu einem Hemmnis für das Wirtschaftswachstum in Deutschland. Das aktuelle KfW-ifo-Fachkräftebarometer zeigt, dass sich 43 Prozent aller Unternehmen im vierten Quartal 2021 vom Fachkräftemangel beeinträchtigt sahen. Im Dienstleistungssektor liegt die Zahl sogar bei knapp 48 Prozent. Sie hat sich damit gegenüber dem Vorjahreszeitraum beinah verdoppelt. Unter den Dienstleistern befinden sich zahlreiche Steuerberater, Rechtsanwälte und Wirtschaftsprüfer, die seit Jahren über den Mangel an Fachkräften klagen, so Jan Hartwich von der Zeitsprung Media GmbH. Inzwischen hat sich natürlich auch einiges getan: Viele Kanzleien bieten ihren Mitarbeitern bessere Arbeitsbedingungen an: Flache Hierarchien, Work-Life-Balance und Homeoffice sind die Schlagworte. „Trotzdem gelingt es den meisten nicht, qualifizierte Mitarbeiter an sich zu ziehen“, erklärt Jan Hartwich, der gemeinsam mit Kennet Krege die Zeitsprung Media GmbH gegründet hat.

Entspricht der Mangel an Fachkräften im Kanzleisektor der Realität?

Gibt es tatsächlich kaum noch Fachkräfte für den Kanzleisektor? „Unserer Erfahrung nach ist das nicht so“, sagt Jan Hartwich. „Es finden sich zahlreiche hoch qualifizierte Fachkräfte, die sich mit einem Wechselwunsch tragen. Das Bild ist zudem ein wenig verzerrt. Wenn man genau hinschaut, wird man sehen, dass manche Kanzleien eine große Zahl an Bewerbungen bekommen. Die Ursache liegt darin, dass diese als attraktivere Arbeitgeber wahrgenommen werden und darin, dass diese die wahren Bedürfnisse der Bewerber ansprechen.“ Mit der Zeitsprung Media GmbH unterstützt Jan Hartwich Steuerberater, Rechtsanwälte und Wirtschaftsprüfer dabei, durch gezielte Rekrutierungskampagnen als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden, dadurch Bewerbungen von qualifizierten Kandidaten zu erhalten und so dem Personalmangel zu begegnen.

Das Team der Zeitsprung Media GmbH um Jan Hartwich verfügt über eine umfangreiche Expertise in diesem Bereich und arbeitet mit maßgeschneiderten Konzepten an erfolgreichen Rekrutierungskampagnen für seine Kunden. „Wir finden heraus, welche Vorzüge die jeweilige Kanzlei für einen Arbeitnehmer hat“, sagt Jan Hartwich. „Und dann sorgen wir dafür, dass diese Vorzüge in der Region bekannt werden.“ Im Kern geht es dem Recruiting-Experten der Zeitsprung Media GmbH darum, die Kunden so zu positionieren, dass sie sich von der Masse der anderen Kanzleien abheben. Sie sollen von wechselwilligen Fachkräften als interessante Arbeitgeber wahrgenommen werden. Wie das gelingt, erklärt Jan Hartwich in unserem Interview. 

Jan Hartwich von der Zeitsprung Media GmbH bei uns im Interview!

Herzlich willkommen im UnternehmerJournal, Jan Hartwich. Der Fachkräftemangel ist gegenwärtig ein viel diskutiertes Thema und die Zeitsprung Media GmbH beschäftigt sich genau damit. Wer sind Ihre Kunden? Und wie sieht Ihre Herangehensweise aus?

Wir helfen Steuerberatern, Rechtsanwälten und Wirtschaftsprüfern dabei, hoch qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen. Um das zu erreichen, stützen wir uns bei der Zeitsprung Media GmbH auf digitale Strategien. Es gibt in Deutschland zahlreiche Steuerfachkräfte, die ihren Arbeitgeber wechseln möchten. Tatsächlich geben etwa 60 Prozent von ihnen an, dass sie mit ihrer augenblicklichen Position unzufrieden sind. Wenn wir uns eine Steuerfachkraft vorstellen, die in einem kleinen Ort in einer ländlichen Region lebt und nach einer neuen Stelle Ausschau hält, wird sie mit der Suche im Internet beginnen. Sie wird in Erfahrung bringen wollen, welche Möglichkeiten es in ihrer Umgebung gibt. 

Eine Kanzlei, die mit einem ansprechenden Stellenangebot als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen wird, wird an dieser Stelle einen Vorteil haben, weil man sie gleichzeitig als interessante Alternative wahrnimmt.

„Viele Kanzleien sind aber nicht in der Lage, eine Außenwirkung zu entwickeln, die sie als Arbeitgeber mit all ihren Vorzügen darstellt.“

Potenzielle Bewerber erfahren damit nicht, dass sie dort ein richtig gutes Arbeitsumfeld hätten. Genau diesen Kanzleien bieten wir unsere Unterstützung an. Wir erreichen, dass sie in ihrer Region als attraktiven Arbeitgeber wahrgenommen werden und machen sichtbar, was sie zu bieten haben.

Jan Hartwich spricht über die Vorbehalte in der Branche…

Sind die Kanzleien im Allgemeinen offen für das Thema? Oder stoßen Sie auf Vorurteile, die Sie zunächst entkräften müssen? 

Es gibt verschiedene Einwände, die wir bei der Zeitsprung Media GmbH häufig hören: „Der Arbeitsmarkt ist leer gefegt“, „Es gibt einfach keine guten Leute“, „Wir haben schon alles versucht“, „Anderen Kanzleien geht es auch nicht besser“, oder „Unsere Kanzlei ist zu klein, um auf Steuerfachkräfte attraktiv zu wirken.“ Viele glauben zudem, dass die großen Wirtschaftsunternehmen höhere Gehälter zahlen und die Steuerfachkräfte deshalb abwandern. Vielfach kommt auch das Argument hinzu, man hätte schlechte Chancen, weil die Konkurrenz in der Region einfach zu groß wäre. Die ländliche Lage wird ebenfalls oft als Nachteil angegeben. Ein weiterer Einwand betrifft den hohen Spezialisierungsgrad. Es heißt dann, die Kanzlei wäre beispielsweise auf Landwirte oder Zahnärzte spezialisiert und es würde niemanden geben, der auf die Stelle passt. All diese Einwände lassen sich allerdings leicht entkräften.

… und wie sie sich leicht entkräften lassen

Wie genau lassen sie sich entkräften?

Um einmal den Einwand des hohen Spezialisierungsgrades aufzugreifen: Ein interessanter Ansatz der Zeitsprung Media GmbH besteht zum Beispiel darin, die Spezialisierung als Herausforderung zu kommunizieren: Gute Fachkräfte lieben Herausforderungen. Mit einem anspruchsvollen Angebot zieht man somit Leute an, die etwas auf dem Kasten haben. Was den Punkt der Lage betrifft, so bedeutet ein ländlicher Standort in der Regel eine geringe Zahl an Mitbewerbern. Ist die Konkurrenz tatsächlich sehr groß, steigt damit auch die Zahl der wechselwilligen Fachkräfte. Auch die Frage des Gehalts wird nach unserer Erfahrung überschätzt. Es gibt für die meisten Leute eine ganze Reihe von Punkten, die vor dem Geld kommen. 

Und die Größe der Kanzlei ist sicherlich nicht entscheidend, weil viele Arbeitnehmer ein Umfeld bevorzugen, das ihnen überschaubar und familiär erscheint. Bei einer kleinen Kanzlei begleitet man seine Mandanten über alle Bereiche hinweg. Bei einer großen ist man auf bestimmte Tätigkeitsbereiche konzentriert. Verschiedene Steuerfachkräfte haben da unterschiedliche Vorlieben. Es kommt eben darauf an, die passende Fachkraft anzusprechen.

Jan Hartwich von der Zeitsprung Media GmbH analysiert die Schwächen der traditionellen Methoden

Sie sagen, dass manche Kanzleien schon auf eigene Faust versucht haben, Mitarbeiter zu gewinnen. Wie sehen denn die Methoden aus? Und woran scheitern diese Kanzleien?

Die Methoden bestehen überwiegend darin, auf herkömmliche Weise Aufmerksamkeit zu erregen. Es werden Stellenanzeigen in Printmedien oder Jobportalen geschaltet. Viele beauftragen zudem Personaldienstleister, manche wenden sich an Headhunter. Es gibt natürlich auch Kanzleien, die es mit den sozialen Netzwerken probiert haben. All diese Versuche haben eines gemeinsam: Sie erzeugen zwar eine gewisse Aufmerksamkeit, stoßen aber nicht zum Kern des Problems vor. Eine Steuerfachkraft, die eine Stellenanzeige interessant findet, wird zunächst im Internet nach Informationen über die Kanzlei suchen. Die Bemühungen der Kanzleien verpuffen an dieser Stelle, wenn keine attraktive Außendarstellung vorhanden ist. Die potenziellen Bewerber können somit nicht abgeholt werden. Es ist dann egal, ob die Stellenanzeige in Printmedien, bei Jobportalen oder in den sozialen Netzwerken erscheint. Wenn die Grundlagen nicht stimmen, funktioniert es ganz einfach nicht.

Es ist übrigens nicht zwingend notwendig, auf Social Media zu setzen. Für viele ist das eine Erleichterung, weil es überall heißt, man müsse dort unbedingt präsent sein. Dabei ist es sogar kontraproduktiv, wenn man in die sozialen Medien geht, ohne sich vorher richtig positioniert zu haben. Man kann potenzielle Bewerber dauerhaft abschrecken. Stößt der Bewerber beispielsweise auf eine Facebook-Anzeige und möchte dann etwas über die Kanzlei in Erfahrung bringen, findet aber keine relevanten Informationen oder ist von dem Auftritt enttäuscht, wird er die Kanzlei von seiner Liste streichen. Er wird kein zweites Mal auf der Webseite vorbeischauen. Wir raten unseren Kunden der Zeitsprung Media GmbH deshalb dringend, zunächst den Grundstein zu legen und mit gezielten Maßnahmen und ansprechenden Stellenangeboten als attraktiver Arbeitgeber – an den richtigen Stellen – sichtbar zu werden. Alles andere folgt dann im nächsten Schritt.

Was die Zeitsprung Media GmbH von anderen Agenturen unterscheidet 

Jan Hartwich, es gibt inzwischen eine ganze Reihe von Agenturen, die sich mit der Gewinnung von Fachkräften beschäftigen. Wie kann es eine Steuerkanzlei vermeiden, den falschen Anbieter zu engagieren?

Als Erstes dreht es sich um die Spezialisierung auf die Branche. Die Bedingungen sind so unterschiedlich, dass eine Agentur nicht ohne Spezialisierung auskommen kann. Damit geht einher, dass man die Sprache der Zielgruppe sprechen muss. Zudem sollten Erfahrungen bei Einstellungs- und Recruiting-Prozessen vorliegen. Eine reine Marketingagentur wird keine Ergebnisse liefern. Wer einfach nur Anzeigen bei Facebook schaltet, löst keine Probleme. Unseriöse Angebote erkennt man leicht daran, dass unrealistische Versprechungen gemacht werden. Wer behauptet, er könne über die sozialen Netzwerke eine Stelle innerhalb eines Monats besetzen, muss als unredlich bezeichnet werden. Von Agenturen, die aus einer einzigen Person bestehen, würde ich ebenfalls abraten. Für die komplexen Anforderungen an ein modernes Recruiting benötigt man ein Team. Bei unserer Zeitsprung Media GmbH verfügen wir über ein hervorragendes Team. Wir haben eine umfangreiche Expertise in Sachen Steuerkanzleien. Unser Ziel besteht nicht darin, Anzeigen zu schalten, sondern Fachkräfte zu gewinnen.

Jan Hartwich berichtet, woher seine umfangreiche Expertise stammt

Wo wir gerade über das Thema Expertise sprechen: Wie sind Sie zu Ihrem Know-how gekommen?

Ich komme ursprünglich aus dem Bereich Personalvermittlung. Dort hatte ich es überwiegend mit Kunden aus dem Kanzleiumfeld zu tun: Steuerkanzleien, Rechtsanwälte, Notare und Wirtschaftsprüfer. Es gab zwei Dinge, die mich bei meiner Tätigkeit gestört haben. Zum einen habe ich als Headhunter gearbeitet. Das bedeutet, ich habe Leute in einer Kanzlei angerufen, um sie davon zu überzeugen, ihren Arbeitgeber zu wechseln. Hauptargument war dabei meist ein höheres Gehalt. Das Problem ist: Wenn jemand einmal gute Erfahrungen mit dieser Art des Wechsels gemacht hat, wird er geneigt sein, es wieder zu tun. Es führt somit zu keiner dauerhaften Lösung. Denn die Fachkraft wird gehen, sobald ihr jemand mehr Geld bietet. Zum anderen hat mir das Geschäftsmodell nicht gefallen, weil es den Kanzleien gegenüber nicht fair ist: Es ist teuer und birgt große Unsicherheiten. 

Angesichts dessen habe ich mich dazu entschlossen, meine Perspektive zu ändern und als Kontaktperson zwischen den Fachkräften und den Kanzleien aufzutreten. Ich wurde damit zum Coach für die Bewerber und gleichzeitig zum Talentscout für Steuerkanzleien. Fachkräfte, die mit ihrer augenblicklichen Stelle unzufrieden waren, konnten bei mir eine kostenlose Beratung bekommen. Dadurch habe ich einen intensiven Kontakt zu zahlreichen Steuerfachkräften aufgebaut. Ich habe mitbekommen, weshalb sie unzufrieden sind und was sie sich wünschen. Wirklich erstaunlich war die Menge der Anfragen, die bei mir einging. Es war alles dabei: vom Steuerfachangestellten über den Wirtschaftsprüfer bis zum Steuerberater. Sie haben mir ihre Probleme geschildert und ich konnte ihnen daraufhin helfen, eine geeignete Kanzlei zu finden.

Zeitsprung Media GmbH: Die Positionierung als attraktiver Arbeitgeber macht den Unterschied

Wie ging Ihr Weg weiter?

Ich habe bald gemerkt, dass sich die Bewerber zu manchen Kanzleien sehr leicht vermitteln ließen, während andere weitgehend leer ausgingen. Da habe ich mir natürlich die Frage gestellt, woran das liegen könnte. Irgendwann ist mir aufgefallen, dass die Kanzleien, zu denen alle wollten, sich als attraktiver Arbeitgeber positioniert hatten. Sie gaben den Bewerbern das Gefühl, dass sie ein Arbeitsumfeld erwartet, das ihren Wünschen entsprach. Von da war es nicht mehr weit bis zu dem Entschluss, eine Agentur zu gründen, um die Kanzleien bei der Positionierung zu unterstützen. Mit der Zeitsprung Media GmbH setzen wir an der Ursache des Problems an. Es geht darum, die Attraktivität eines Arbeitgebers in die Öffentlichkeit zu tragen, damit die Fachkräfte wissen, dass sich eine Bewerbung bei ihm lohnt.

Jan Hartwich von der Zeitsprung Media GmbH über die Zukunft des Arbeitsmarktes im Kanzleisektor

Um neue Aufträge müssen sich Steuerkanzleien gegenwärtig keine Sorgen machen, Fachkräfte sind dagegen Mangelware. Wie schätzen Sie die Entwicklung des Arbeitsmarktes in Ihrer Branche ein?

Wer sich mit dem Problem Fachkräftemangel und seiner Lösung nicht ernsthaft beschäftigt, wird auf der Strecke bleiben. Viele Kanzleien sind bereits dabei, den Anschluss zu verlieren. Wenn man das Thema nicht augenblicklich mit hoher Priorität versieht, hat man schon bald keine Chance mehr, am Markt zu bestehen. Die Entwicklung nimmt gerade dramatische Formen an. Der Personalbedarf steigt unaufhörlich, während immer weniger Fachkräfte zur Verfügung stehen. Wir haben heute bereits einen Arbeitnehmermarkt. Die Fachkräfte können sich aussuchen, wo sie am liebsten arbeiten möchten. Und in einer solchen Situation ist jeder Arbeitnehmer geneigt, seine Fühler auszustrecken, um zu schauen, wo ihm die besten Möglichkeiten geboten werden. Als Kanzlei muss man das unbedingt verinnerlicht haben. 

Im Augenblick profitieren einige wenige Kanzleien, die verstanden haben, dass die Lage ernst ist. Sie gehen auf die Bewerber zu und zeigen sich als attraktiver Arbeitgeber. Die Folge ist, dass sie regelmäßig Bewerbungen von Top-Kandidaten erhalten und somit neue Mitarbeiter einstellen können und wachsen. Kanzleien, die sich nicht mit ihrer Positionierung befassen, gewinnen nicht nur keine neuen Mitarbeiter, sie verlieren zudem immer mehr der eigenen Fachkräfte. Denn es zieht diese Fachkräfte zu den attraktiveren Kanzleien. 

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