Der Fachkräftemangel ist allgegenwärtig und bleibt eine der größten Sorgen des deutschen Mittelstands – vor allem in der Industriebranche. Dabei sieht der Großteil der kleinen und mittelständischen Unternehmen die Gefahr in den fehlenden qualifizierten Bewerbungen. „Viele Arbeitgeber haben zwar enorme Vorteile zu bieten, es gelingt ihnen aber nicht, diese zu kommunizieren und sich von der Konkurrenz abzugeben“, sagen Kai Boers und Philipp Klimke. Sie sind die Gründer und Geschäftsführer der Agentur Mittelstand-Recruiter.de und kennen die Herausforderungen, denen KMU derzeit gegenüberstehen. Sie wissen, wie sich diese Unternehmen jetzt aufstellen müssen und haben sich darum der Aufgabe verschrieben, kleine und mittelständische Industrieunternehmen bei der Suche nach potenziellen Kandidaten zu unterstützen und offene Stellen innerhalb weniger Wochen zu besetzen.
Die beiden Experten Kai Boers und Philipp Klimke haben durch ihre Arbeit bereits umfangreiche Erfahrungen in der Mitarbeitergewinnung für KMU gesammelt und wissen daher auch, welche Stellschrauben es zu drehen gilt, um dem Fachkräftemangel zu trotzen. Mit ihrer Agentur Mittelstand-Recruiter.de möchten sie der wachsenden Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften gerecht werden. Heute unterstützen sie mehr als 60 Industrieunternehmen aktiv bei der Besetzung ihrer vakanten Stellen und konnten bereits mehr als 230 Einstellungen für verschiedene Kunden realisieren. Als Recruiting-Experten übernehmen sie das digitale Bewerbermarketing und helfen KMU damit, offene Stellen in Rekordzeit mit qualifizierten Mitarbeitern zu besetzen.
Kai Boers und Philipp Klimke von Mittelstand-Recruiter.de bei uns im Interview!
Herzlich willkommen im UnternehmerJournal, Kai Boers und Philipp Klimke! Sie sind die Gründer und Geschäftsführer von Mittelstand-Recruiter.de. Was ist Ihre Dienstleistung und wer ist Ihre Zielgruppe?
Kai Boers: Philipp und ich betreiben eine Agentur für Bewerbermarketing, also moderne Mitarbeitergewinnung über die sozialen Medien. Aktuell haben wir zwei Sparten: Unser Angebot MehrTeamaufbau.de richtet sich an Finanzdienstleister. Mit Mittelstand-Recruiter.de möchten wir nun auch mittelständische Industrieunternehmen ansprechen. Wir helfen ihnen dabei, planbar motivierte Mitarbeiter aus der Region zu finden. Außerdem sorgen wir dafür, dass sie als Arbeitgeber bekannt und attraktiv werden – und so nie wieder Probleme mit dem Fachkräftemangel haben.
Worin besteht Ihrer Ansicht nach das Hauptproblem Ihrer Kunden von Mittelstand-Recruiter.de? Warum gelingt es ihnen nicht, neue Mitarbeiter zu finden?
Philipp Klimke: Viele unserer Kunden glauben, der Fachkräftemarkt sei leergefegt. Das liegt zumeist daran, dass sie bei der Mitarbeitersuche immer noch auf klassische Methoden setzen und ihre offenen Stellen auf Jobportalen oder in Zeitungen veröffentlichen. Damit haben sie jedoch keinen Erfolg. Doch das liegt nicht etwa daran, dass es keine Fachkräfte gibt, sondern daran, dass sie sich dort nicht aufhalten. Oft wird bei der Stellenausschreibung auch auf die eigene Webseite zurückgegriffen – doch wer sich als Arbeitgeber nicht sichtbar zeigt, wird auch hier nur wenige bis gar keine Bewerbungen generieren. Das Problem unserer Kunden von Mittelstand-Recruiter.de liegt damit vor allem in der falschen Herangehensweise und der fehlenden Sichtbarkeit.
Die Bedeutung von Social Media für die Mitarbeitergewinnung
Ist Ihren Kunden grundsätzlich bewusst, dass es möglich ist, über die sozialen Medien Mitarbeiter zu gewinnen?
Kai Boers: In den Erstgesprächen mit unseren Interessenten wird meist schnell klar, dass ihnen die Bedeutung von Social Media durchaus bewusst ist. Oft äußern sie sogar konkret, dass sie das Thema endlich angehen möchten. Andererseits gibt es natürlich auch Kunden, die nichts mit dem Thema am Hut haben. Ich würde aber sagen, dass größtenteils schon ein Verständnis dafür da ist, dass es in Richtung Social Media geht. Allerdings fehlt unseren Kunden bei Mittelstand-Recruiter.de meist die Zeit, sich intensiv damit auseinanderzusetzen. Viele wissen zum Beispiel nicht, was genau sie posten sollen. Und spätestens beim Unterschied zwischen bezahlten und organischen Posts stoßen sie dann jedoch an ihre Grenzen.
An dieser Stelle kommen Sie ins Spiel. Wie helfen Sie Ihren Kunden dabei, planbar qualifizierte Bewerbungen zu gewinnen?
Philipp Klimke: Wir unterstützen unsere Kunden vor allem im Bereich der gezielten Ansprache von Fachkräften auf Social Media, legen aber auch viel Wert auf ein gutes Fundament zum Beispiel in Form von ansprechenden Profilen, damit Interessenten, die aktiv nach einem Unternehmen suchen, auch ein Gesicht zu dem Namen finden. Außerdem haben wir ein Auge darauf, was nach der Bewerbung passiert. Wir unterstützen unsere Kunden von Mittelstand-Recruiter.de zum Beispiel bei der Erstellung individueller Leitfäden, damit sich die Bewerber schon vorab „heiß“ auf das Bewerbungsgespräch sind. Gleichzeitig wird durch die richtige Vorab-Ansprache das Profil der Bewerber abgefragt, sodass sich auch wirklich passende Kandidaten vorstellen.
Hinzu kommt, dass wir ihnen zeigen, wie sie ihre Eigenschaften als Arbeitgeber und die Vorteile für Bewerber besser nach außen kommunizieren können. Wir führen Interviews mit potenziellen Bewerbern, in deren Rahmen wir ermitteln, was sie sich von einem neuen Arbeitgeber wünschen. So können wir ihre Ziele, ihre Motivation und ihre Wünsche aus Sicht des Arbeitgebers nach außen kommunizieren.
„Die Schwierigkeit besteht darin, Unternehmen dazu zu bringen, auch einmal die Arbeitnehmerperspektive einzunehmen.“
Potenzielle Kandidaten werden in der heutigen Zeit nicht mehr von sich aus auf den Arbeitgeber zukommen. Neue Mitarbeiter sind im Grunde wie Kunden – und sollten auch so behandelt werden.
So gestaltet sich die Zusammenarbeit mit den Experten von Mittelstand-Recruiter.de
Wie kann man sich eine Zusammenarbeit mit Mittelstand-Recruiter.de vorstellen? Worauf sollten sich Ihre Kunden einstellen?
Kai Boers: An erster Stelle steht immer ein Beratungsgespräch, in dessen Rahmen Philipp dem Kunden Schritt für Schritt unsere Vorgehensweise erklärt. Außerdem schauen wir uns gemeinsam die aktuelle Situation an, um direkt Input geben zu können, an welchen Stellschrauben man drehen könnte, um die Mitarbeitergewinnung zu verbessern. Unsere Kunden bekommen mindestens drei Ansätze mit an die Hand, die dabei helfen, direkt bessere Ergebnisse im eigenen Recruiting zu erzielen. Entscheiden sich beide Parteien für eine Zusammenarbeit, folgt zuerst ein strategisches Onboarding, in dessen Rahmen wir genauer darauf eingehen, nach welcher Art von Bewerbern das Unternehmen aktuell sucht. Wichtig ist uns auch, die Firmenkultur zu erfragen, sodass wir sie anschließend authentisch nach außen tragen können. So gelingt es uns, langfristig geeignete Kandidaten zu finden, die gut zum Unternehmen passen.
Sind diese Aufgaben erledigt, muss sich der Kunde von Mittelstand-Recruiter.de um kaum noch etwas kümmern, denn wir setzen alles Technische auf. Lediglich im Nachgang beginnt für das Unternehmen die aktive Bewerberauswahl, also Erst- und Bewerbungsgespräche zu führen. An diesem Punkt vereinbaren wir meist ein weiteres Meeting, in dem es zum Beispiel darum geht, Leitfäden zu erstellen oder zu verbessern, damit der Kunde sich langfristig und zielgerichtet eine Art Bewerber-Pool aufbauen kann, der ihm bei Bedarf jederzeit zur Verfügung steht.
„Generell stehen wir sehr eng mit unseren Kunden von Mittelstand-Recruiter.de in Kontakt, sodass sie Vorschläge oder Ideen direkt an uns weitergeben können.“
Sie bringen sich also auch in den Bewerbungsprozess aktiv ein. Wie kann man sich in diesem Bereich Ihre Arbeit vorstellen?
Philipp Klimke: Wir sorgen vor allem dafür, dass sich potenzielle Kandidaten einfacher und schneller bewerben können, ohne dass dabei die Qualität der Bewerber verloren geht. Zu diesem Zweck greifen wir auf ein spezielles Filtersystem zurück, das nach Kriterien des Arbeitgebers diejenigen Bewerber aussortiert, die tatsächlich für das Unternehmen in Frage kommen. Weitere Unterlagen können sich unsere Kunden im Nachgang zuschicken lassen – der wichtigere Schritt ist aus unserer Sicht jedoch der initiale Kontakt. So lässt sich am besten herausfinden, ob ein Bewerber auch tatsächlich zum Unternehmen passt.
Kai Boers und Philipp Klimke: Der beste Weg zur Stabilität ist Wachstum
Würden Sie sagen, dass Sie bereits mit gewissen Vorurteilen in Berührung gekommen sind? Haben manche Ihrer Kunden von Mittelstand-Recruiter.de vielleicht Bedenken hinsichtlich Ihrer Methoden?
Kai Boers: Vorurteile gibt es meist nur, wenn Kunden zuvor schlechte Erfahrungen mit anderen Agenturen oder Personalvermittlern gemacht haben und sie durch deren Hilfe keine Erfolge erzielen konnten. Zudem befürchten einige, dass die gewonnenen Mitarbeiter schnell wieder gehen würden, weil wir sie beispielsweise an andere Unternehmen weitervermitteln würden. Dem ist natürlich nicht so – zumal wir mit den Bewerbern gar nicht aktiv in Kontakt stehen, sondern sich diese direkt beim Unternehmen bewerben.
Ein weiteres Thema, das viele Unternehmen beschäftigt, ist die aktuelle Wirtschaftskrise. Oft werden wir in diesem Zusammenhang mit der Annahme konfrontiert, es sei gerade nicht der richtige Zeitpunkt, um Geld für die Mitarbeitersuche in die Hand zu nehmen. Aus unserer Sicht ist genau das Gegenteil der Fall: Die beste Maßnahme für Stabilität ist Wachstum. Die Firmen, die guten Service liefern, sich am besten um ihre Kunden kümmern und schnelle Lieferzeiten bieten, werden auch weiterhin Aufträge erhalten. Um diese Dinge gewährleisten zu können, werden natürlich qualifizierte Mitarbeiter benötigt.
Sie haben bereits angesprochen, dass manche Ihrer Kunden schon schlechte Erfahrungen mit Personaldienstleistern generell gemacht haben. Was macht aus Ihrer Sicht einen schlechten Personaldienstleister aus?
Philipp Klimke: Das Problem ist, dass viele Personaldienstleister keine Kandidaten finden. Wenig erfahrende Agenturen erkennt man außerdem daran, dass sie vielleicht die technischen Zusammenhänge von Social Media verstehen, aber spätestens beim Marketing scheitern. Es gelingt ihnen also nicht, die Menschen verkaufspsychologisch zu einem Wechsel zu bewegen. Grund hierfür ist unter anderem, dass die Zielgruppe nicht verstanden und entsprechend nicht genug angesprochen wird. Die Folge sind 08/15-Job-Annoncen, die im Dschungel der anderen Firmen einfach nur ungesehen untergehen.
So kam es zur Gründung von Mittelstand-Recruiter.de
Wie kam es zur Gründung von Mittelstand-Recruiter.de Wie haben Sie zusammengefunden und wie sind Sie gewachsen?
Kai Boers: Philipp und ich haben uns vor zwei Jahren über einen gemeinsamen Freund kennengelernt. Er empfahl mir Philipp damals weiter, um mir beim Managen von Werbeanzeigen für neue Mitarbeiter zu helfen. Etwa eineinhalb Jahre lang hatten wir parallel beide dieselbe Zielgruppe, haben zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht zusammengearbeitet. Ende 2021 haben wir uns dazu entschlossen, unsere gebündelte Expertise zusammenzuführen. Unser erstes Projekt MehrTeamaufbau.de war eine große Herausforderung, denn gerade in der Finanzbranche ist es schwierig, passende Mitarbeiter zu finden. Nach etwa einem Jahr hatten wir jedoch so viel Erfahrung gesammelt, dass wir die Zeit reif sahen, ein weiteres Projekt ins Leben zu rufen.
Gibt es Ergebnisse von Mittelstand-Recruiter.de, auf die Sie besonders stolz sind?
Philipp Klimke: Wir haben aktuell ein klassisches mittelständisches Unternehmen aus der Industrie als Kunden, der vorher so gut wie keine Bewerber hatte. Nach nur zehn Tagen nach Beginn unserer Zusammenarbeit konnten wir die Bewerberzahl auf 40 hochschrauben. Das Besondere daran: Es waren nicht einfach nur x-beliebige Bewerbungen, sondern qualifizierte Anfragen. Der Personalmangel hat sich damit für ihn erledigt. Solche Ergebnisse klingen für viele unserer Kunden zuerst sehr unrealistisch, aber sind einfach möglich und nicht zuletzt auch ein Grund, warum wir uns jeden Tag motivieren, unsere Arbeit richtig anzugehen.
Die Mission von Kai Boers und Philipp Klimke
Lassen Sie uns zum Abschluss noch einmal kurz auf das Thema Social Media zurückkommen. Mit welchen Plattformen arbeiten Sie genau?
Kai Boers: Wir arbeiten mit diversen sozialen Medien, je nachdem welche Bewerber gesucht werden. In einzelnen Fällen setzen wir aber auch auf spezielle Jobportale, denn unserer Erfahrung nach können auch hier sehr gute Bewerbungen erzielt werden – vorausgesetzt, es gelingt einem, aus der Masse herauszustechen, was wiederum nur geht, wenn man die Werte und Vorteile zuvor entsprechend klar herausgearbeitet hat. Je nach Branche macht es auch Sinn, parallel Anzeigen zu schalten. Kaufmännische Berufe findet man gut über einige Jobportale, Fachkräfte eher über die sozialen Medien.
Wo möchten Sie in Zukunft noch hin? Was ist Ihre Mission mit Mittelstand-Recruiter.de?
Philipp Klimke: Unser Ziel ist es, den Markt „umzukrempeln“. Auf lange Sicht möchten wir eine der führenden Agenturen für Bewerbermarketing von Industrie-KMU in Deutschland werden. Wir möchten unsere Expertise in einer Branche anwenden, die für Deutschland essenziell ist. Nicht umsonst sagt man, der Mittelstand sei das deutsche Rückgrat. Für uns ist es sehr bereichernd, alteingesessenen Firmen und mittelständischen Industrieunternehmen dabei zu helfen, den nächsten Schritt zu gehen. Die Standards für Arbeitnehmer müssen erhöht werden. Mit unserem Angebot möchten wir dafür sorgen, dass diese Aufgabe gelingt und dass alle dabei mitziehen.
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