Viele Praxen nehmen die Mitarbeitergewinnung nicht ernst genug und überlassen das Recruiting unprofessionellen Bekannten, die Zeit haben, „ein wenig Social Media zu machen“, oder kümmern sich selbst um die Mitarbeitergewinnung. Damit erzielen die Praxen jedoch nicht den gewünschten Erfolg – denn eine Arbeitgebermarke aufzubauen, ist schwierig und es ist viel Know-how notwendig. Diese Marke innerhalb kürzester Zeit wieder zu zerstören, geht aber leider ganz einfach, weiß Leo McGuire.
Für Leo McGuire ist professionelles Recruiting unverzichtbar
Im Expertengespräch verrät Leo McGuire, welche Fehler Praxen beim Recruiting machen und wieso die Zusammenarbeit mit einem Profi so wichtig ist.
1. Eine Praxis lebt von ihren Mitarbeitern
Viele Zahnärzte werden wohl spontan sagen, dass die Mitarbeiter der wichtigste Teil ihrer Praxis sind. Ohne die Mitarbeiter wäre eine gute Behandlung der Patienten unmöglich. Umso wichtiger ist also, wie ihre Praxis in diesem Bereich aufgestellt ist. Klare Strukturen, reibungslose Abläufe und kurze Wartezeiten sollten selbstverständlich sein. Aber auch freundliches und ruhiges Auftreten der Mitarbeiter ist essenziell, rät Leo McGuire.
Diese positive Grundstimmung erzeugen Arbeitgeber durch wertschätzendes Verhalten und einen herzlichen, kollegialen Umgang. Dazu zählt auch dafür zu sorgen, dass die Mitarbeiter nicht überlastet werden, weil beispielsweise offene Stellen nicht besetzt sind. Das Gewinnen der richtigen Mitarbeiter ist also ein wertvoller Beitrag zum gesamten Betriebsklima und muss daher unbedingt ernst genommen werden.
2. Über die Außenwirkung der Praxis als Arbeitgeber können Bewerber auf das Innenleben schließen
Eine einfache Stellenausschreibung nach dem Motto „Wir suchen/Wir bieten“ bringt beim derzeitigen Fachkräftemangel keinen Erfolg. Viel wichtiger ist es, laut Leo McGuire, eine starke Arbeitgebermarke aufzubauen und nach außen zu zeigen, wieso qualifizierte Fachkräfte sich ausgerechnet in dieser Praxis bewerben sollten. Wer sein Arbeitgeber-Marketing lieblos betreibt, sendet damit indirekt eine negative Botschaft.
Wenn die Mitarbeitergewinnung wenig kosten und wenig Zeit in Anspruch nehmen soll, schließen viele Menschen unbewusst daraus, dass es mit dem Umgang mit den Mitarbeitern nicht besser aussieht. Der logische Schluss heißt: Wer sich bei der Mitarbeitergewinnung keine Mühe gibt, gibt sich auch als Arbeitgeber keine Mühe. Denn wer Fachkräfte wirklich wertschätzt, drückt das auch in vielen kleinen Details aus. Lässt die Mitarbeitergewinnung diese wertschätzenden Details vermissen, kann das der Arbeitgebermarke extrem schaden, warnt Leo McGuire.
3. Professionalität lässt sich nicht ersetzen
Jeder kennt sich aus mit Social Media. „Ein bisschen Facebook zu machen“, um neue Mitarbeiter zu gewinnen, kann deshalb ja nicht so schwer sein. Aus diesem Gedanken heraus setzen viele Zahnarztpraxen einfach jemanden ans Recruiting, der ohnehin gern im Internet surft: den Sohn, den Freund der Tochter, die Freundin der Tante – die hat ja Zeit und macht das gern oder die typische Hausagentur, die in fast allen Fällen keine Ahnung von professioneller Mitarbeitergewinnung hat, weißLeo McGuire. Ein professioneller Auftritt als attraktiver Arbeitgeber im Internet ist jedoch eine Sache, die das Fingerspitzengefühl und die Erfahrung eines Experten erfordert.
Um es mal mit einem Perspektivwechsel zu sagen: Mit ihren Zähnen kennen die Menschen sich ja allgemein aus. Schließlich putzt sich jeder selbst täglich die Zähne. Sich das Implantat selbst setzen? Jeder Zahnarzt schlägt bei dem Gedanken die Hände über dem Kopf zusammen. Das passiert jedoch leider oft bei der Mitarbeitergewinnung. Ist der gute Name als Arbeitgeber erst einmal geschädigt, wird es schwerer, die Fehler wieder auszubügeln. Also rät Leo McGuire: Besser gleich mit einem Profi arbeiten.
4. Falsches Recruiting führt zu unpassenden Bewerbern
Wenn das Recruiting erfolgreich sein und möglichst wenig Zeit und Geld in Anspruch nehmen soll, muss die Strategie auch genau die Wunschkandidaten ansprechen, die zur Praxis passen. Jeder einzelne im Team repräsentiert die gesamte Praxis und trägt zu ihrem Ruf bei. Daher sollte man laut Leo McGuire bei den Neueinstellungen keine Kompromisse machen.
„Effiziente Mitarbeitergewinnung funktioniert wie gute Werbung: Es geht darum, die richtige Zielgruppe mit den passenden Botschaften anzusprechen.“
Passiert das nicht, melden sich nur unpassende Bewerber, die kostbare Zeit für Vorstellungsgespräche in Anspruch nehmen, die sich aber gar nicht für die zu besetzende Stelle eignen. Außerdem ist es wichtig, wann und wo die Werbung für offene Stellen ausgespielt wird, denn sonst können die Kosten explodieren, die Kampagne bringt aber keinen Erfolg.
Professionelles Recruiting drückt Wertschätzung aus
Wer das Recruiting rechtzeitig in die Hände eines erfahrenen Profis legt, beweist damit seine eigene Professionalität – als verantwortungsvoller Zahnarzt, der seine treuen Mitarbeiter ebenso wertschätzt wie neue Bewerber. Genau diese Haltung macht eine Arbeitgebermarke attraktiv und führt zu vielen neuen Bewerbungen.
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Samuel Altersberger ist Redakteur beim UnternehmerJournal. Vor seiner Arbeit beim DCF Verlag war er bereits sechs Jahre als freier Autor tätig und hat während dieser Zeit auch in der Marketing Branche gearbeitet.