Der digitale Wandel von Wirtschaft und Gesellschaft schreitet in großen Schritten voran, die Informationstechnik ist bedeutsamer denn je und der Fachkräftemangel in diesem Bereich ist akut. Der Ausbildungs- und Arbeitsmarkt kann mit dem schnellen Fortschritt der Digitalisierung nicht mithalten, erklären Manuel Thaler und Junus Ergin von der Developer Akademie. Kaum ein Sektor hat so viele unbesetzte Stellen zu beklagen wie die IT-Branche – vor allem Programmierer und Entwickler sind gefragt wie nie. Der Branchenverband Bitkom e.V. schätzt, dass Anfang 2022 alleine in Deutschland 96.000 Stellen für IT-Fachkräfte unbesetzt bleiben. Es gibt einfach nicht genügend qualifizierte Bewerber. „Das ist ein Job nur für echte Computer-Nerds“ oder „um so etwas machen zu können, muss man ja mindestens ein paar Jahre Informatik studiert haben“, denken jetzt vielleicht viele. Manuel Thaler und Junus Ergin kennen diese Vorurteile und beweisen mit der Developer Akademie das Gegenteil.
„Mit Fleiß und dem richtigen System habe ich schon viele Menschen erfolgreich den Quereinstieg in die Softwareentwicklung machen sehen: Egal, ob sie davor Akademiker oder Gabelstaplerfahrer waren„, erzählt Manuel Thaler. An der Developer Akademie bildet er zusammen mit Co-Gründer Junus Ergin Menschen aus allen Branchen, teilweise ohne jegliche Berührungspunkte mit der IT, aus. Gemeinsam haben alle nur, dass sie eine zweite Chance auf dem Arbeitsmarkt wollen, sich einen Job mit Zukunft wünschen und ihr Potenzial voll entfalten möchten. Die Quereinsteiger sind bereits nach sechs bis neun Monaten Weiterbildung bei den IT-Profis bereit für den Arbeitsmarkt, führen die Gründer der Developer Akademie Manuel Thaler und Junus Ergin weiter aus.
Sich noch einmal ganz neu zu orientieren und eine zweite Karriere in der IT zu starten, scheint vielversprechend. Das Berufsbild des Softwareentwicklers hat Zukunft. Die Nachfrage ist schon jetzt viel höher als das Angebot und der Trend steigt. So können Quereinsteiger mit besten Konditionen rechnen: Eine sehr gute Bezahlung, ortsunabhängiges Arbeiten und spannende Geschäftsreisen gehören zum Standard. Manuel Thaler und Junus Ergin haben schon viele Absolventen ihrer Developer Akademie zu Top-Unternehmen und interessanten Start-ups gebracht und und erklären uns heute, wieso das Ganze so gut funktioniert.
Manuel Thaler und Junus Ergin von der Developer Akademie bei uns im Interview!
Herzlich willkommen im UnternehmerJournal, Manuel Thaler und Junus Ergin! Sie helfen Quereinsteigern durch die Developer Akademie aus verschiedensten Berufen dabei, Programmieren zu lernen und den ersten Job in der Softwareentwicklung zu bekommen. Was sind das für Menschen, denen Sie helfen? Wie würden Sie Ihre Zielgruppe definieren?
Junus Ergin: Zu uns kann jeder kommen, der das Programmieren lernen, sich beruflich noch einmal neu positionieren und sein volles Potenzial entfalten will. Wir haben auch schon einen Kellner in einen Job als Softwareentwickler gebracht. Ebenso einen Gabelstaplerfahrer, aber auch Ingenieure und Betriebswirte. Ein anderer Kunde der Developer Akademie hatte eine Eisdiele in München und arbeitet jetzt in seinem ersten Job als Entwickler. Sehr schön zu sehen ist es auch, dass gerade Frauen im Laufe ihrer Karriere die IT für sich entdecken und dann den Weg mit uns gehen. Menschen, die generell Computer-affin sind, wie zum Beispiel Gamer, bringen immer besonders viel Potenzial mit.
Wir haben auch Kunden, die in Kolumbien, Paraguay, Singapur, Portugal und Schweden sitzen. Denn als Softwareentwickler ist mobiles Arbeiten, auch über Landesgrenzen hinweg, normal. Unsere Absolventen der Developer Akademie sind später vor allem für Start-ups tätig. Manche arbeiten in Konzernen, manche auch in Dax-Unternehmen. Das bietet ihnen die Chance, zusammen mit den Unternehmen zu wachsen und groß zu werden. Wir machen sozialen Aufstieg möglich.
Manuel Thaler: Theoretische Grundlagen reichen nicht aus
Man hört immer wieder von Menschen, die auf eigene Faust versuchen, in das Entwicklerbusiness einzusteigen und bald an ihrem Vorhaben scheitern. Was machen Kunden falsch, bevor sie zu Ihnen kommen?
Manuel Thaler: Wenn das Ziel ist, einen Quereinstieg als Softwareentwickler zu machen, ist es meist ein großer Fehler, alles alleine zu lernen. Die theoretischen Grundlagen sind alle im Internet zu finden, nützen aber ohne Praxiserfahrung wenig. Die Leute kaufen günstige Onlinekurse und schauen sich unzählige Tutorials an, aber wenn sie dann ihre eigenen Programme schreiben sollen, merken sie: Sie können danach nichts. Das liegt daran, dass sie nie etwas selber gebaut haben und ohne diese Erfahrung und Feedback von Profis verlieren sie irgendwann die Motivation und kommen nicht mehr weiter. Außerdem konzentrieren sich viele am Anfang darauf, eine Programmiersprache zu lernen, wie zum Beispiel Python oder Java. Damit kann man schnell sehr viel Zeit verlieren. Für einen erfolgreichen Berufseinstieg ist es wichtig, das ganze Berufsbild zu lernen und nicht nur die Sprache.
„Ein guter Webentwickler beherrscht mehrere Skills, quasi ein Gesamtpaket, das er für seine Arbeit braucht.“
Den meisten Menschen fällt es schwer, selbst einzuschätzen, wann sie etwas wirklich können und bereit sind, sich zu bewerben. Sobald sie zu uns kommen, bauen sie unter professioneller fachlicher Begleitung ihre ersten Projekte und sind total überrascht, wenn sie darin plötzlich die theoretischen Konzepte wiedererkennen. Wir bauen mit unseren Teilnehmern Projekte, von einfachen Websites bis hin zu Spielen mit Objektorientierung und komplexen Business-Apps. Danach sind sie optimal für den Arbeitsmarkt vorbereitet.
Junus Ergin: Warum das Konzept vom Quereinstieg mit der Developer Akademie funktioniert
Sie sagen, das Internet hält genug theoretisches Wissen über das Programmieren bereit. Warum ist es dann, trotz all dieser Theorien und Tutorials für viele Menschen so schwer, sich diese Fähigkeiten selber beizubringen?
Junus Ergin: Es ist immer wieder das Gleiche: Gute Programmierer sind leider in den seltensten Fällen auch gute Lehrer. Sie stecken zu tief in der Materie und sind nicht in der Lage, die sehr komplizierten Sachverhalte, mit denen sie es zu tun haben, in leichte Worte zu fassen. Sie schaffen es einfach nicht, den Zugang zu Außenstehenden zu finden und ihnen etwas zu vermitteln. Am Anfang sind YouTube-Videos zu diesen Themen meist simpel und verständlich, doch dann wird es schnell richtig kompliziert. Und Laien verfügen nicht über das nötige Grundwissen, um die Zusammenhänge so zu verstehen. Der Nutzer kann nicht mehr folgen und gibt auf.
Wir haben mit der Developer Akademie einen Weg gefunden, Lernwilligen die nötigen Kompetenzen einfach und praxisbezogen zu vermitteln. Die Fähigkeiten, Programme zu schreiben, kann bei uns jeder erlernen. Programmieren heißt, Probleme auf kreative und strukturierte Art und Weise mit Softwarecodes zu lösen. Das ist mehr, als nur Tutorials nachzucoden. Und genau diese Fähigkeit bringen wir den Leuten bei.
Wer nicht versucht, sich das Ganze selbst beizubringen, landet schnell in einem klassischen Bootcamp oder bei einer Weiterbildungsagentur. Es gibt mittlerweile natürlich viele Anbieter. Woran erkennt man ein schwarzes Schaf in der Branche?
Manuel Thaler: Weniger seriöse Anbieter erkennt man vor allem daran, dass sie versuchen, mit unrealistischen Versprechen Kunden zu gewinnen. Fragwürdige Aussagen wie „nach drei Monaten Bootcamp hunderttausend Euro verdienen“ oder „nach drei Monaten Bootcamp bei Google oder Facebook arbeiten“ sind immer verdächtig. Viele Anbieter haben kein Erfolgskonzept, das auch bis zum Jobeinstieg begleitet. Sie bewerben Werkzeuge, aber keine Berufsbilder. Zum Beispiel verkaufen diese dann einen Python-Kurs, das Richtige wäre aber Backend-Kurs, um das Berufsbild zu erlernen. Einfach nur eine Programmiersprache zu lernen, macht vielleicht Spaß, aber hilft niemandem dabei, beruflich in der IT-Branche Fuß zu fassen.
Weshalb man den Weg vom Laien zum ersten Job als Softwareentwickler mit der Developer Akademie in sechs bis neun Monaten schaffen kann
Die IT-Welt ist ja auch ein Bereich für sich, an den sich Außenstehende oft gar nicht erst herantrauen. Mit welchen Vorurteilen über Ihr Business möchten Sie an dieser Stelle aufräumen?
Manuel Thaler: Die meisten Menschen denken, dass sie jahrelang studieren müssen, um Softwareentwickler zu werden und das Programmieren nur im Studium oder einer klassischen Ausbildung richtig gut lernen. Das stimmt nicht. Wenn sie fleißig sind, reichen sechs bis neun Monate an unserer Developer Akademie bereits für den Berufseinstieg in den ersten Job. Richtig gut wird man als Entwickler dann immer mit der Praxiserfahrung. Oft werden besondere Mathematikkenntnisse mit dem Beruf assoziiert. In Wahrheit braucht man aber zum Beispiel als App-Entwickler selten etwas, das über das Matheniveau der neunten Klasse hinausgeht. Das Beherrschen möglichst vieler Programmiersprachen bringt sie auf dem Arbeitsmarkt auch nicht weiter. Es ist anfangs viel wichtiger, erstmal mit einer Programmiersprache richtig gut umgehen zu können.
„Erfolg hat, wer das Berufsbild erfüllt.“
Das heißt, mit einer Programmiersprache als Werkzeug und einem Kompetenzbereich – wie zum Beispiel Web, Backend oder Apps – besitzt man Skills, die einen für einen Arbeitgeber richtig interessant machen. Weit verbreitet ist auch der Irrglaube, dass auf dem IT-Markt die kostengünstigere Konkurrenz aus dem Ausland so stark ist. Ich habe als IT-Manager am eigenen Leib erfahren müssen, wie es ist, mit günstigen Entwicklern aus klassischen Offshoring-Ländern zusammenzuarbeiten. Und mich wundert es deshalb nicht, dass der Trend dahin geht, wieder mehr im Inland zu entwickeln. Überall werden gerade deutschsprachige Programmierer gesucht. Vor allem Unternehmen aus dem DACH-Raum sind auf gute Deutsch sprechende Entwickler angewiesen. Denn deren Kunden sprechen hauptsächlich Deutsch.
Für eine zweite Karriere ist es nie zu spät – das zeigen Geschichten von erfolgreichen Absolventen der Developer Akademie
Sie hatten einige Kunden, die sich besonders eindrucksvoll entwickelt haben. Welcher Werdegang eines Kunden ist Ihnen dabei speziell in Erinnerung geblieben?
Junus Ergin: Da fallen mir spontan zwei beeindruckende Beispiele ein. Eine Yogalehrerin hat an der Developer Akademie neun Monate gelernt und dann auch sofort eine Stelle in dem Bereich bekommen, ohne überhaupt eine Bewerbung geschrieben zu haben. Sie hatte nur bei LinkedIn angegeben, dass sie einen Job als Webentwicklerin sucht und innerhalb von zwei Wochen zwei gute Angebote bekommen. Nun arbeitet sie in Teilzeit als Softwareentwicklerin und kann abends weiterhin ihr Yogastudio betreiben. Bei der Developer Akademie hatte sie damals mit ihre ersten Zeilen Codes geschrieben.
Im zweiten Fall hat ein Taxifahrer mit Migrationshintergrund unsere Developer Akademie absolviert. Vier Monate lang hat er richtig hart gearbeitet und Programmieren gelernt. Vorher hatte er drei Jahre lang Essen ausgefahren und war dann aufgrund von Corona mit seinem Taxiunternehmen in einer schwierigen finanziellen Situation. Trotz seines – in den Augen der Gesellschaft – „asymmetrischen“ Lebenslaufs hat er schnell seinen ersten Job als Entwickler bekommen und kann jetzt ein ganz neues Leben beginnen. Das sind emotionale Momente, an die wir uns erinnern und die uns antreiben, weiterzumachen.
Manuel Thaler über ein Business-Modell, das Fachkräfte für die Digitalisierung ausbildet
Uns interessiert auch Ihre eigene Entwicklung. Woher haben Sie den Background, Programmierer auszubilden? Und wie kamen Sie auf die Idee, die Developer Akademie zu gründen?
Manuel Thaler: Wir haben damals gemeinsam für ein erfolgreiches IT-Start-up aus dem E-Health-Bereich gearbeitet. Ich war damals CFO, also Finanzchef, und Junus Tech Lead, der sich mit der Zeit zu einem der wichtigsten Softwareentwickler dort entwickelt hat. Mit uns ist das Unternehmen groß geworden. Mittlerweile arbeiten dort über 100 Mitarbeiter und die Firma ist für viele Millionen Euro an einen Investor aus der Schweiz verkauft worden.
„Wir kommen aus der Praxis und verfügen über einschlägige Erfahrungen und Referenzen.“
In unseren letzten Jobs waren Junus und ich also beide auch dafür zuständig, Programmierer einzustellen und zu managen. Daher wissen wir, dass es unglaublich schwer und teuer ist, gute zu finden. Dass Uni-Absolventen oft nicht genügend Praxiserfahrung mitbringen, was gebraucht wird, ist ein weiteres Problem, mit dem wir zu tun hatten. Das Ausbildungsprogramm, das wir uns für unsere Kandidaten gewünscht hätten, gab es so einfach nicht. So kam uns die Idee, selber etwas zu entwickeln. Junus ist ein Top-Programmierer und verfügt gleichzeitig über die Gabe, Laien die komplexen Sachverhalte seiner Arbeit mit einfachen Worten verständlich zu vermitteln. Er ist da einfach von Natur aus richtig gut darin und darauf haben wir die Developer Akademie aufgebaut.
Nach Jahren als Arbeitskollegen haben wir also gemeinsam dort gegründet, wo wir Bedarf gesehen haben. Wir wollten einer kleinen Gruppe von Menschen die Chance geben, eine zweite Karriere in der IT zu starten. Heute bilden wir die Programmierer von morgen aus, erreichen hunderttausende Nutzer mit unseren Videos, wachsen mit YouTube und TikTok und bilden uns dabei selbst stetig weiter. Dafür tauschen wir uns regelmäßig mit IT-Chefs und anderen Softwareentwicklern aus und bauen auch immer wieder eigene Projekte.
Für den deutschsprachigen IT-Nachwuchs brechen goldene Zeiten an
Den Medien zufolge wird die IT in Zukunft immer wichtiger werden. Wie schätzen Sie die zukünftige Entwicklung des Marktes ein?
Manuel Thaler: Die Rolle des Softwareentwicklers wird in Zukunft immer wichtiger werden und damit der Personalengpass immer größer. Allein innerhalb des letzten Jahres hat in der Branche so viel Wandel stattgefunden. Der Markt der guten Entwickler wird immer leerer. Dabei ist Programmieren unsere Zukunft. „Es lehrt uns, zu denken“, wie Steve Jobs so schön gesagt hat. Menschen, die den Berufseinstieg in die IT planen, steht eine goldene Zukunft bevor. Programmierer profitieren von besten Arbeitsbedingungen: Sie können ihr volles Potenzial in Top-Jobs entfalten, arbeiten bis zu hundert Prozent im Home Office oder machen im Consulting Geschäftsreisen, fliegen durch die Welt und verdienen Spitzengehälter.
Was vielen gar nicht bewusst ist: Wir bekommen bei der Developer Akademie unheimlich viele Anfragen von Unternehmen, die deutschsprachige Programmierer suchen. Vor allem Unternehmen, deren Kernmarkt die DACH-Region ist, sind auf diese angewiesen, denn die meisten ihrer internationalen Kollegen können kaum Englisch und solche Kommunikationshürden sind in diesem Bereich einfach zu teuer.
Das wünschen sich Manuel Thaler und Junus Ergin mit der Developer Akademie für die Zukunft
Und wo sehen Sie Ihre Rolle dabei und was sind Ihre Ziele mit der Developer Akademie?
Junus Ergin: Mit der Developer Akademie verfolgen wir die Mission, Menschen den sozialen Aufstieg mit einer zweiten Karriere in der IT zu ermöglichen. Sie sollen Vorteile wie flexibles und mobiles Arbeiten, mehr Gehalt, bessere Zukunftsaussichten und spannende, sinnvolle Tätigkeiten genießen können. Unser Ziel ist es, den IT-Nachwuchs auszubilden, den Deutschland für seine Digitalisierung braucht. Langfristig haben wir uns vorgenommen, ein Vermittlungsbusiness zu starten. Wir besitzen mit unserem Team der Developer Akademie einen enormen Ressourcenvorteil durch so viele brillante Programmierer, die sich bei uns richtig gut weiterentwickelt haben. Den wollen wir nutzen, indem wir unsere eigenen guten Leute an Unternehmen vermitteln. Außerdem planen wir, den Weiterbildungsbereich weiter auszubauen, sodass Unternehmen ihre Mitarbeiter auch für spezielle fachliche Fortbildungen zu uns schicken können.
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