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Maximilian Gamperling: Mit den richtigen Aktien früher in den Ruhestand

Maximilian Gamperling ist Experte für alle Themen rund um Aktien, Depots und die Börse. Als Coach berät er Menschen bezüglich der optimalen Anlagestrategie und verhilft ihnen so zu nachhaltig hohen Renditen und entsprechenden Gewinnen. Im Interview hat er uns verraten, wie sich seine Herangehensweise von anderen unterscheidet, worauf es beim Handel zu achten gilt und welche Fehler man an der Börse vermeiden sollte. 

Immer mehr Menschen strömen an die Börsen, wollen mit Aktien durchstarten und sich ein Vermögen aufbauen. Dahinter steckt oft der Wunsch nach finanzieller Freiheit und einer Absicherung im Alter. Doch nur wenige wissen wirklich, welche Aktien für ihr Depot sinnvoll sind, worauf sie bei der Wahl achten sollten und von welchen vermeintlichen Goldgruben sie lieber Abstand halten sollten. Maximilian Gamperling, Experte für den Börsenhandel, hat es sich zur Aufgabe gemacht, an dieser Stelle Licht ins Dunkel zu bringen. 

Der Diplom-Betriebswirt entdeckte schon früh seine Begeisterung für Aktien und die Börse. „Wie die meisten habe ich dabei meine Finanzen eher stiefmütterlich behandelt und mich von Beratern leiten lassen“, erzählt Maximilian Gamperling. „Irgendwann habe ich nach Möglichkeiten gesucht, um mein Geld für mich arbeiten zu lassen. Ich wollte nicht bis zur Rente im Hamsterrad bleiben, sondern mich finanziell befreien.“ Aus diesem Ziel entstanden letztendlich seine erfolgreichen Strategien für den Handel an der Börse, die Maximilian Gamperling nun im Rahmen eines Coachings an seine Kunden weitergibt.

Maximilian Gamperling im Interview!

Herzlich willkommen im UnternehmerJournal, Maximilian Gamperling. Könnten Sie sich unseren Lesern bitte zunächst vorstellen?

Ich bin Börsenexperte und komme aus dem schönen Heidelberg. Vor meiner Selbstständigkeit war ich lange Zeit im Logistikbereich tätig und hatte zuletzt in leitender Position die Verantwortung für 250 Mitarbeiter an verschiedenen Standorten. Seit 2006 beschäftige ich mich sehr intensiv mit der Börse. Ich habe aufgrund von schlechter Beratung angefangen, mich selbst um meine Aktien zu kümmern. Es ging darum, eine Strategie zu entwickeln, mit der man gut und sinnvoll anlegen kann, ohne zu viel Zeit zu investieren. Die Geschäfte haben dann allmählich eine Dimension angenommen, dass ich vor der Entscheidung stand, die Nebentätigkeit zum Beruf zu machen.

Der Start in mein neues Leben fiel allerdings mit dem Lockdown zusammen. Der Börsenhandel am Bildschirm war recht eintönig, da man auch ansonsten kaum Kontakte haben durfte. Ich bin auf die Idee gekommen, einen YouTube-Kanal aufzubauen, um meine Erfahrungen mit der Börse an andere weiterzugeben. Der Kanal hat viel Resonanz erzeugt, es gab offenbar einen Wunsch nach vertieftem Wissen. Mir schien es aus diesem Grund sinnvoll zu sein, ein Coaching in dem Bereich anzubieten, bei dem ich meine langfristige Anlagestrategie vermitteln kann. Ich wende mich an Leute, die stark im Beruf eingespannt sind. Meist stellen sie fest, dass sie mit Bankberatern oder klassischen Fonds nicht viel zu gewinnen haben und das Bauchgefühl beim Börsenhandel auch zu hohen Verlusten führen kann. Ich helfe ihnen dabei, ihre Börsengeschäfte selbst in die Hand zu nehmen und so doch noch zur finanziellen Unabhängigkeit zu gelangen.

Ihren Kunden geht es also weniger darum, mit der nächsten GameStop-Aktie eine schnelle Million zu machen. Sie wollen offenbar langfristig anlegen, um für das Alter vorzusorgen. Würden Sie das so unterschreiben?

Grundsätzlich ist es so. Meine Kunden wollen nicht die heißen Aktien, mit denen sie sich oftmals schon verbrannt haben. Sie suchen nach einer sicheren und langfristigen Strategie. Natürlich habe ich auch Kunden, die ihre berufliche Laufbahn bereits beendet haben und nun mit dem vorhandenen Kapital einen angenehmen Lebensabend bestreiten wollen. Da geht es nicht um die langfristige Anlage. Solide muss sie allerdings trotzdem sein. Viele meiner Kunden investieren übrigens, weil sie früher aus dem Job kommen möchten.

Maximilian Gamperling hat sich seine Strategie selbst erarbeitet

Wie sind Sie eigentlich zu Ihrem Wissen über die Börse gekommen? Lässt es sich mit Versuch und Irrtum beschreiben? Wie müssen wir uns das vorstellen?

Ich habe mich zunächst ganz klassisch eingelesen – mit Büchern und Anlegermagazinen. Dann hatte ich das „Glück“, dass es 2008 zur Finanzkrise kam und die Börsen eingebrochen sind. Das war eine schwierige Zeit für Investments. Entweder gab man auf oder man beschäftige sich richtig mit dem Thema. Ich habe also Seminare und Trainings besucht und weiterhin viel gelesen. Aus diesem ganzen Wissen habe ich eine Strategie entwickelt, die erfolgreich funktioniert. Ich wende meine Strategie nun schon seit mehr als zehn Jahren an und vermittle sie auch meinen Kunden.

Können Sie die Strategie genauer beschreiben? Was zeichnet Ihre Herangehensweise aus?

Bei meiner Herangehensweise fokussieren wir uns auf Einzelaktien. Es sind Aktien langfristig wachsender, solider Unternehmen und diese Unternehmen fliegen meist unter dem Radar der Börsenzocker. Diese Aktien schlagen aber Fonds und ETFs.

„Wir konzentrieren uns auf die wirklich guten Unternehmen, in die man dauerhaft investieren kann, ohne ein großes Risiko einzugehen.“

Analyse und Risikomanagement

Sie bringen also Ihren Kunden bei, wie sie zu einer Einschätzung über den Wert einer Aktie gelangen?

Genau, es gibt eine Checkliste, mit deren Hilfe man ein Unternehmen analysiert. Ich zeige ihnen auch, wie man die Tools mit ihren Filtern benutzt, um die schlechten Aktien auszusortieren. So kommen meine Kunden an die wirklich guten Unternehmen und müssen dann nur noch überlegen, ob sie zu dem eigenen Depot passen. Neben der Analyse ist Risikomanagement ein Thema, das in meinem Coaching eine wichtige Rolle spielt.

Sie haben bereits angedeutet, dass sich Ihre Kunden im Börsengeschäft oftmals die Finger verbrannt haben, bevor sie zu Ihnen kamen. Was sind Ihrer Erfahrung nach die typischen Fehler beim Einstieg in den Aktienhandel?

Typisch sind überteuerte Fonds, bei denen wenig an Gewinn herauskommt. Ein weiterer Fehler ist das blinde Vertrauen in Anlegermagazine. Die Tipps, die man dort erhält, kommen einfach zu spät – die Aktien sind beim Kauf sehr teuer und können eigentlich nur noch fallen. Man verbrennt sich eben die Finger, wenn man sich von seinem Bauchgefühl und völlig fremden Meinungen leiten lässt. Mit meiner Strategie findet man die richtige Aktie zum richtigen Zeitpunkt. 

Glück oder Pech sind für Maximilian Gamperling keine Faktoren beim Aktienkauf

Manche sagen, dass die Entscheidung über den Kauf einer Aktie mit Glück oder Pech zu tun hat. Für Sie scheint es eher eine Frage der Denkweise zu sein. Hängt das fehlende Glück mit einer falschen Denkweise zusammen?

Was die Denkweise betrifft, gibt es zwei Probleme. Das eine ist der Supermarkt-Effekt. Man will günstig kaufen, auch wenn sich das Unternehmen im Absturz befindet. Das andere Problem ist, dass die Leute aktuellen Trends folgen. Sie stellen sich nicht die Frage, ob es ein Geschäftsmodell ist, das überleben wird. Insofern würde ich sagen, dass bei einer falschen Denkweise tatsächlich nur noch das Glück helfen kann.

Wir möchten etwas über die Rendite erfahren. Ein durchschnittlicher ETF macht vielleicht sieben oder acht Prozent. Wo landet man mit Einzelaktien, wenn man Ihrer Herangehensweise folgt?

Unser Ziel ist eine durchschnittliche Rendite von zehn bis 15 Prozent pro Jahr. Das hängt natürlich ein wenig vom Zeitrahmen ab. Die Idee der Strategie ist allerdings nicht so sehr, auf die Kursentwicklung zu schauen, sondern auf das Einkommen, das unser Depot langfristig generiert.

Es steht also nicht die kurzfristige Gewinnmitnahme im Mittelpunkt. Was möchten Ihre Kunden mit ihren Investments erreichen?

Die meisten möchten früh in Rente gehen, entsprechend handelt es sich um einen Zeitraum von zehn bis 20 Jahren. Eine solide Basis ist ihnen dabei enorm wichtig. Sie wollen die Früchte ihres Arbeitslebens ernten – da sollte man in der Regel nicht waghalsig werden.

Das Coaching schafft einen klaren Blick auf die Aktien

Haben Sie Kunden, die mit Ihrer Strategie besonders erfolgreich waren?

Viele Menschen, die zu mir kommen, haben schlechte Erfahrungen mit den Aktien gemacht, die letztes Jahr unglaublich gut gelaufen sind. Dabei handelt es sich um Umwelt- und Hightechunternehmen, die von der Pandemie profitiert haben. Die sind jetzt um 30 bis 50 Prozent eingebrochen. Manche Anleger haben Verluste im sechsstelligen Bereich eingefahren. Sie kommen zu mir, weil sie ihr Depot aufräumen wollen, um noch einmal von vorn anzufangen. Es berührt mich, wenn ich sehe, wie leicht die Menschen auf Marktschreierei hereinfallen. Sie stehen dann vor den Scherben ihrer Altersvorsorge.

Ich sehe meine Aufgabe darin, solche Situationen zu vermeiden. Und das funktioniert durchaus. Ein Teilnehmer hatte einen siebenstelligen Investitionsbetrag bei ausländischen Vermögensverwaltern angelegt. Nach dem Coaching hat er die Sache selbst in die Hand genommen. Ihm ist bewusst geworden, was er erreichen kann und wie ineffizient die bisherigen Anlagen waren. Nach der ersten Aktien-Auswahl verwaltet er sein Vermögen nun mit wenig Aufwand selbst. Er weiß genau, welche Beträge ihm zufließen. Es muss aber nicht zwingend ein siebenstelliges Depot vorhanden sein, um erfolgreich anzulegen.

„Ich freue mich am meisten über die Leichtigkeit, mit der meine Kunden nach dem Coaching an die Börse gehen. Sie haben einen klaren Blick auf die Aktien.“

Können wir über Ihr Depot sprechen? Sie bieten ein Coaching im Bereich Investment an. Halten Sie sich grundsätzlich an Ihre eigenen Ratschläge?

Mein Depot ist in Form einer Pyramide strukturiert. Unten habe ich als Fundament mein Ankerdepot. Im Ankerdepot befindet sich der größte Teil meines Vermögens. Diese Strategie vermittle ich auch meinen Kunden im Coaching. Es soll sich langfristig entwickeln und dem Ganzen Stabilität geben. So kann ich nachts gut schlafen. An der Spitze der Pyramide gibt es ein kleines Spaß-Depot mit maximal zehn Prozent. Damit investiere ich, wo ich gerade interessante Chancen sehe. Ich folge bei diesem Depot jedoch keinen Regeln. Der Betrag ist aber bewusst überschaubar, sodass mich ein Verlust nicht trifft. 

In dem Bereich zwischen den beiden Depots wende ich verschiedene Strategien an. Je nach Depot ergibt sich eine unterschiedliche Rendite. Das Ankerdepot bringt zehn bis 15 Prozent im Jahr. Bei dem Depot an der Spitze dagegen messe ich die Rendite erst gar nicht. Dazwischen befinden sich die Depots, die ich „Schnellboote“ nenne. Sie bringen schon mal 80 Prozent im Jahr, liegen im Schnitt aber eher bei 30 Prozent. Dort ist die Anlage natürlich stärkeren Schwankungen ausgesetzt.

Schnelle Gewinne, utopische Kursziele und Angstmache

Sie betonen, dass sich der zeitliche Aufwand bei der Vermögensverwaltung durch Ihr Coaching verringert. Wie viel Zeit muss man investieren?

Ich selbst verbringe einige Stunden am Tag mit meinen Depots. Es ist allerdings mein Beruf und ich habe viel Freude dabei. Für meine Kunden, die ihre Investments neben der Arbeit betreiben, läuft es auf eine Stunde in der Woche hinaus. Am Anfang braucht man ein wenig mehr Zeit, weil man die Strategie lernen und die Depots aufbauen muss. Aber dann genügen 60 Minuten. Wichtig ist, dass man eine Routine entwickelt und einen festen Tag hat, an dem man das Depot kontrolliert. Möchte sich jemand tiefgreifender mit seinen Anlagen beschäftigen, werde ich ihn bestimmt nicht davon abhalten.

Wenn es um die Finanzen geht, gibt es eine große Auswahl an Beratern. Angefangen mit dem klassischen Anlageberater der Bank über Leute, die ETFs favorisieren, bis hin zu Coaches, die ihren Klienten Reichtum mit Daytrading versprechen. Worauf muss man achten, wenn man nach einer guten Beratung sucht? 

Schwarze Schafe erkennt man ganz einfach daran, dass sie mit schnellen Gewinnen und utopischen Kurszielen werben. Manche machen den Menschen auch Angst vor einem bevorstehenden Crash. Mit der Angst lässt sich Geld verdienen, egal, ob der Crash eintritt oder nicht. Von solchen Angeboten muss man sich fernhalten.

Wenn man eine gute Beratung sucht, sollte man darauf achten, ob der Coach oder Finanzberater die eigene Situation wirklich einschätzen kann. Welches Risiko ist überhaupt zu vertreten und welchen Zeitaufwand kann ich dem Klienten zumuten. Für einen vollbeschäftigten Arbeitnehmer mit Familie ist Daytrading ganz sicher nicht das Richtige. Ein guter Rat hängt eben davon ab, an wen er sich richtet. Die beste Grundlage für Finanzgeschäfte ist ein sicheres Fundament mit solidem Wachstum. Ein seriöser Berater wird das seinen Kunden genau so vermitteln.

Maximilian Gamperling auf YouTube

Sie haben einen YouTube-Kanal, über den Sie Aufklärung in Finanzangelegenheiten betreiben. Wie sieht es in dieser Hinsicht mit Vorurteilen aus? Börse ist ja auch ein hoch emotionales Thema.

Wenn man einen YouTube-Kanal betreibt und im Hintergrund ein Coaching im Bereich Finanzen anbietet, muss man mit einer gewissen Skepsis rechnen. Die Leute stecken einen gern in Schubladen. Sie können schlecht einschätzen, ob das, was man ihnen erzählt, Hand und Fuß hat. Im Großen und Ganzen freue ich mich aber über die vielen positiven Kommentare zu den Videos. Mein Blick auf das Börsengeschehen ist fundiert und ich kann auch mit Vorbehalten durchaus umgehen. Natürlich hört man auch immer wieder, dass Börsenfachleute grundsätzlich Spekulanten sind, die auf den schnellen Gewinn setzen und sich nicht für die Unternehmen oder die Menschen interessieren. Durch meine Herangehensweise ist dieses Vorurteil bereits widerlegt.

Was planen Sie für die nächste Zeit?

Deutschland ist ein Entwicklungsland, was die Börse betrifft. Ich möchte noch viel mehr Menschen helfen, ihr Geld sinnvoll anzulegen. Das ist im Grunde leicht, wenn man ein paar grundlegende Regeln verstanden hat. Es geht nicht immer darum, an der Börse zu zocken.

Langfristig ist es mir auch wichtig, die Schulbildung im Bereich Börse zu verbessern. Wer früh mit kleinen Beträgen anfängt, baut sich ein Vermögen auf, von dem er später zehren kann. Ganz ohne waghalsige Spekulationen.

Sie wollen hohe Renditen an der Börse erzielen, ohne Angst vor dem nächsten Crash haben zu müssen?
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