Robin Albrecht: Wie Kanzleien die Personalnot nachhaltig bekämpfen

Der Fachkräftemangel wird für Rechtsanwälte, Steuerberater und Notare zu einem immer größeren Problem. Nach einer aktuellen Umfrage des ifo Instituts klagen 75 Prozent der Kanzleien über fehlendes Fachpersonal. In einer Situation, in der die Nachfrage beständig steigt, können praktisch keine neuen Mandate angenommen werden, weiß Robin Albrecht. Schließlich arbeiten die vorhandenen Mitarbeiter bereits an der Belastungsgrenze und das wirkt sich schlecht auf die Stimmung im Team aus. Gibt es keinen Ausweg aus diesem Dilemma? „Der Fachkräftemangel ist eine Realität, doch die Kanzleien können ihre Engpässe durchaus beseitigen“, sagt Robin Albrecht von der Albrecht Media GmbH. „Die traditionellen Methoden der Mitarbeitergewinnung haben allerdings ausgesorgt. Der Weg führt heute über die sozialen Medien, die einen Zugang zu passiv suchenden Fachkräften bieten. Die Kanzleien müssen sich bei der Gewinnung qualifizierter Mitarbeiter also modern aufstellen. Wer immer das Gleiche tut, kann kein anderes Ergebnis erwarten“, führt Robin Albrecht weiter aus. 

Robin Albrecht verfügt über eine umfangreiche Expertise im Social-Media-Marketing und setzt sein Wissen für die Suche nach Fachkräften ein. Mit der Albrecht Media GmbH hat er sich daher auf die Gewinnung von Personal für Steuerberater, Rechtsanwälte und Notare spezialisiert, für die er bereits weit mehr als 1.000 Bewerber gewinnen konnte. Das Team der Albrecht Media GmbH um den Experten sorgt für eine exzellente Online-Präsenz und eine bessere Sichtbarkeit in der Region. Wenn der Gesamtauftritt stimmig ist, starten die Recruiting-Profis Kampagnen in den sozialen Medien, mit denen sie die dringend benötigten Fachkräfte in die Kanzleien bringen. 

Robin Albrecht von der Albrecht Media GmbH bei uns im Interview! 

Herzlich willkommen im UnternehmerJournal, Robin Albrecht! Mit der Albrecht Media GmbH bringen Sie Fachkräfte in die Kanzleien. Weshalb sind Ihre Kunden nicht dazu in der Lage, ihre Personalprobleme selbst zu lösen? 

Es fehlt ihnen am notwendigen Know-how. Sie nutzen beispielsweise Zeitungen oder gängige Stellenbörsen. Manche wenden sich auch an die Agentur für Arbeit, wobei die Erfolgsaussichten dabei noch geringer sind. Es handelt sich insgesamt also um traditionelle Methoden, die heute kaum noch Wirkung entfalten. Mit diesem Ansatz lassen sich eben lediglich aktiv suchende Fachkräfte ansprechen und das ist bei der gegenwärtigen Lage am Arbeitsmarkt einfach nicht genug. Es bemühen sich nämlich nicht mehr als zehn Prozent der potenziellen Bewerber aus eigenem Antrieb um eine neue Stelle. Ein großer Teil der Fachkräfte ist nämlich bereits in einem festen Arbeitsverhältnis, zieht aber einen Wechsel in Betracht, wenn ihm ein gutes Angebot begegnet. 

Warum fehlt es den Kunden der Albrecht Media GmbH am notwendigen Know-how?

Rechtsanwälte und Steuerberater gelten im Allgemeinen als konservativ und das kann ich aus meiner Sicht nur bestätigen. Dazu kommt, dass die überwiegende Zahl der Geschäftsführer zum älteren Semester gehört und somit nicht mit den sozialen Medien aufgewachsen ist. Außerdem steht außer Frage, dass Rechtsanwälte und Steuerberater viel beschäftigte Menschen sind. Sie möchten sich in ihrer freien Zeit nicht noch mit neuen Feldern beschäftigen, um etwa die Möglichkeiten von Facebook und Instagram zu erkunden. 

Führt das geringe Wissen über die sozialen Netzwerke auch zu einer gewissen Skepsis gegenüber den Methoden der Albrecht Media GmbH? 

Es kommt durchaus vor, dass wir es mit Zweifeln und Vorbehalten zu tun haben. Der eine oder andere mag die sozialen Medien für eine wenig seriöse Angelegenheit halten. Das führt dann zu der Befürchtung, dass die eigene Kanzlei in einem schlechten Licht erscheinen könnte. Wir hören außerdem manchmal die Ansicht, die gesuchten Fachkräfte würden die sozialen Medien gar nicht nutzen und unsere Methode könne deshalb nicht zum Ziel führen. Die meisten unserer Kunden der Albrecht Media GmbH haben aber bereits vor der Kontaktaufnahme verstanden, dass sie etwas ändern müssen, wenn sie erfolgreich im Geschäft bleiben möchten. Es ist ihnen bewusst, wie wichtig die Präsenz in den sozialen Netzwerken inzwischen ist.

„Schließlich nutzen mehr als 60 Prozent der Deutschen regelmäßig Facebook und Instagram – und unter ihnen sind zwangsläufig zahlreiche qualifizierte Fachkräfte.“

Es kommt darauf an, diese Fachkräfte gezielt abzuholen und von einer Bewerbung zu überzeugen. Genau das leisten wir mit der Albrecht Media GmbH. 

Robin Albrecht über die Qualität des Angebots in seiner Branche 

Die Zahl der Agenturen, die eine ähnliche Dienstleistung anbieten wie Sie, nimmt immer mehr zu. Wie sieht es mit der Qualität in Ihrer Branche aus? 

Es wechseln immer wieder Kanzleien zu uns, die mit anderen Anbietern unzufrieden waren. Es wurde viel angekündigt und am Ende wenig erreicht. Die Gewinnung von Fachkräften ist zu einem zentralen Thema geworden und somit drängen zahlreiche Agenturen an den Markt. Nicht alle von ihnen verfügen über die erforderliche Expertise. Aber auch wenn bei unseren Mitbewerbern das Wissen im Bereich der sozialen Medien vorhanden ist, stellt sich der Erfolg oft nicht ein. Es fehlt nämlich vielen Agenturen an einer Spezialisierung. Sie fühlen sich für alle Branchen zuständig und glauben, dass es da keine großen methodischen Unterschiede gibt. Doch ich kann einen Rechtsanwaltsfachangestellten unmöglich von einer Bewerbung überzeugen, wenn ich nicht genau weiß, wie sein Arbeitsalltag aussieht. Ich muss zudem die Sprache der Fachkräfte sprechen, damit ich sie mit meiner Kampagne abholen kann. 

Ist der Kern der Dienstleistung der Albrecht Media GmbH also die Kampagne? 

Nein, der Kern unserer Dienstleistung ist das Gesamtkonzept. Es reicht heute einfach nicht mehr aus, eine Kampagne zu schalten, denn wir haben es mit einem Wettkampf um die besten Fachkräfte zu tun.

„Eine kurze Kampagne wird einige Bewerbungen einbringen, doch es ist natürlich viel besser, das Problem dauerhaft zu lösen.“

Die Albrecht Media GmbH entwickelt deshalb zunächst ein Konzept, das für einen durchdachten und angemessenen Online-Auftritt sorgt. Das Ziel besteht darin, die Bekanntheit der Kanzlei in ihrer Region zu steigern. Das führt dann langfristig zu mehr Bewerbern. Unsere Kampagnen starten also von einer soliden Basis aus. Zum Gesamtkonzept gehören beispielsweise die Webseite und auch das Foto- und Videomaterial. Der Auftritt im Internet muss insgesamt stimmig und überzeugend sein. 

Robin Albrecht, wie läuft die Zusammenarbeit mit der Albrecht Media GmbH ab? Worauf muss sich eine Kanzlei einstellen? 

Es beginnt mit einer Analyse der Gegebenheiten. Dabei sehen wir uns zunächst die Webseite an. Wenn sich potenzielle Bewerber über eine Kanzlei informieren wollen und dabei auf eine unstrukturierte und schlecht funktionierende Homepage stoßen, hat sich die Sache für sie meist schon erledigt. Die Webseite muss also auf einen Stand gebracht werden, der die Professionalität der Kanzlei spiegelt. Manchmal dreht es sich sogar um die erstmalige Erstellung einer Webseite für die Kanzlei. Das ist natürlich kein Problem für uns, doch es zeigt sehr schön, welchen Nachholbedarf es bei Rechtsanwälten und Steuerberatern gibt. Ist die Webseite fertig, geht es um die Social-Media-Kanäle. In der Regel handelt es sich dabei um Facebook, Instagram und LinkedIn. Wenn die Kanäle mit Inhalt und Leben gefüllt sind, können wir von dieser Basis aus mit gezielten Kampagnen Schwung in die Gewinnung der Fachkräfte bringen. 

Auf diese Inhalte stützt die Albrecht Media GmbH ihre Kampagnen 

Nehmen wir an, wir sind mit der Webseite und den sozialen Netzwerken fertig. Welche Inhalte müssen die Kanzleien der Albrecht Media GmbH nun für die Kampagnen zur Verfügung stellen? 

Wir müssen im Gespräch klären, was die Kanzlei als Arbeitgeber ausmacht. Was hat sie ihren Mitarbeitern zu bieten? Warum sollten sich die Fachkräfte dort bewerben? Was unterscheidet sie von anderen Kanzleien? Ein potenzieller Bewerber möchte natürlich wissen, wie das Arbeitsumfeld aussieht und welche Benefits ihn erwarten. All das bereiten wir mit der Albrecht Media GmbH für die Kampagnen auf und stellen es in einen sorgsam gearbeiteten Rahmen.

„Es reicht heute nicht mehr aus, die Vorteile einer Stelle aufzuzählen.“

Es muss vielmehr darum gehen, dem potenziellen Bewerber seine neue Position mitsamt seinem neuen Arbeitgeber zu verkaufen. Floskeln wie „dynamisches Team“ oder „kollegiales Umfeld“ sind dabei ganz sicher nicht gefragt. 

Was ist der größte Fehler, den eine Kanzlei bei der Suche nach passenden Mitarbeitern begehen kann?

Der größte Fehler ist, sich das falsche Medium auszusuchen. Die Stellenportale hatte ich ja bereits angesprochen. Manchmal wird sogar noch die lokale Zeitung genutzt. Nun möchte ich betonen, dass ich nichts gegen die Lokalnachrichten habe. Sie erfüllen eine wichtige Aufgabe und sollten unbedingt erhalten bleiben. Für die Mitarbeitergewinnung sind sie allerdings denkbar ungeeignet. Das liegt zum einen an ihrer Reichweite, die auch für ein regionales Umfeld zu gering ist, noch mehr aber am Format.

„Eine Stellenanzeige, die lediglich über ein paar Zeilen geht, interessiert heute niemanden mehr. In wenigen Zeilen lässt sich eben kein umfassendes Bild erzeugen.“ 

Die Albrecht Media GmbH legt Wert darauf, die Kanzleien in ihrer Region bekannt zu machen. Wie stellen Sie eine regionale Reichweite sicher? 

Das regionale Umfeld ist für die Mitarbeitersuche der Kanzleien entscheidend. Sicherlich lohnt es sich manchmal durchaus, den Blick etwas weiter schweifen zu lassen, denn es gibt Arbeitnehmer, die ganz gern von einem Ballungszentrum in den ländlichen Raum wechseln würden – oder umgekehrt. Der Schwerpunkt liegt aber eindeutig auf der näheren Umgebung und hier müssen wir unbedingt präsent sein. Wir erreichen das, indem wir unsere Kampagnen in den sozialen Medien regional ausrichten. Es lassen sich also bestimmte Einstellungen in dieser Hinsicht vornehmen. Eine Kampagne für eine Kanzlei in Frankfurt am Main wird von uns somit in der Regel in Frankfurt und Umgebung ausgespielt. Es ist ja nicht sinnvoll, sie jemandem zu zeigen, der in Berlin arbeitet. Ist die offene Position für Homeoffice ausgeschrieben, sieht die Sache natürlich anders aus. 

Robin Albrecht: Wie ein guter Bewerberprozess aussehen muss 

Die Kampagnen der Albrecht Media GmbH erzeugen sicherlich zahlreiche Bewerbungen für die Kanzleien. Ein Bewerber ist allerdings noch kein Mitarbeiter – wie geht es also weiter?

Das ist richtig. Es muss darum gehen, einen Bewerberprozess zu installieren, der sicherstellt, dass niemand unterwegs abspringt. Wir bieten unseren Kunden der Albrecht Media GmbH zu diesem Thema eine umfangreiche Beratung, mit deren Hilfe sie den Bewerber reibungslos vom ersten Rückruf bis zur Vertragsunterschrift begleiten. Es muss möglichst schnell gehen und es darf für den Bewerber nicht unnötig kompliziert werden. Er sollte zudem vom ersten Moment an das Gefühl haben, bei seinem neuen Arbeitgeber gut aufgehoben zu sein. 

Wir würden gern etwas über die konkreten Resultate der Albrecht Media GmbH erfahren. Gibt es vielleicht ein Kundenbeispiel, das Ihnen in Erinnerung geblieben ist?

Da fällt mir eine Kanzlei mit knapp 20 Mitarbeitern ein, die tief im Süden Deutschlands im ländlichen Raum ansässig ist. Sie befinden sich in unmittelbarer Nähe der Grenze zur Schweiz und damit steht ihnen für die Suche nach Fachkräften lediglich ein Halbkreis zur Verfügung. Eine derart ländliche Region an der Staatsgrenze ist natürlich eine Herausforderung.

Die Kanzlei hatte seit einigen Jahren große Schwierigkeiten, passende Mitarbeiter zu finden. Wir haben uns der Sache angenommen und zunächst die solide Basis geschaffen, von der aus wir operieren können. Dann starteten die Kampagnen und sechs Wochen später konnte die Kanzlei zwei neue Fachkräfte einstellen. Das ist unter diesen Bedingungen ein hervorragendes Ergebnis. Der Geschäftsführer der Kanzlei war entsprechend froh und er vertraute mir an, dass er die Hoffnung vor der Zusammenarbeit mit uns eigentlich schon aufgegeben hatte. Das sind die Momente, in denen uns die Arbeit besonders viel Freude macht. Wenn es schwierig wird, laufen wir mit der Albrecht Media GmbH zur Hochform auf. 

Wie es zur Gründung der Albrecht Media GmbH kam

Wie kam es zur Gründung der Albrecht Media GmbH? 

Ich komme ursprünglich aus der Versicherungsbranche und habe damit eine kaufmännische Ausbildung absolviert. Zeitgleich hatte ich aber ein großes Interesse am Online-Marketing und wollte außerdem unbedingt herausfinden, wie die sozialen Medien funktionieren. Ich habe mir vieles selbst angeeignet, aber auch zahlreiche Coachings zu diesen Themen besucht. Irgendwann sagte ich mir, dass ich mit meinem umfangreichen Wissen eine selbstständige Tätigkeit anstreben sollte. Es begann in einem eher kleinen Rahmen, indem ich mich nach Feierabend um die Mitarbeitergewinnung gekümmert habe. 

Anfänglich waren meine Kunden ein bunt gemischter Haufen von Handwerkern, Zahnärzten und Pflegeeinrichtungen. Bald kamen auch die ersten Rechtsanwälte und Steuerberater hinzu. Ich habe für die Kanzleien besonders gute Ergebnisse erzielt und merkte gleichzeitig, dass die Branche wirklich dringend Hilfe beim Recruiting benötigt. So kam es zur Spezialisierung auf das Kanzleiumfeld. Die Aufgabe wurde mit der Zeit immer größer und deshalb haben wir schließlich die Albrecht Media GmbH gegründet. Wir haben ein exzellentes Team und wir werden es erweitern, um noch mehr Kanzleien unterstützen zu können. 

Die Albrecht Media GmbH wächst offenbar und hat keinen Mangel an Anfragen. Wie wird sich der Arbeitsmarkt für die Kanzleien mittelfristig entwickeln? 

Es ist nicht erkennbar, dass sich die Situation in absehbarer Zeit verbessern wird. Wir haben es im Gegenteil mit einem zunehmenden Druck auf den Markt zu tun, weil sich immer mehr Mitarbeiter in den Ruhestand verabschieden. Es ist inzwischen von einer Vergreisung der Anwaltschaft die Rede. Bei den Steuerberatern sieht es ähnlich aus und da gibt es noch größere Probleme, was den Nachwuchs betrifft. Für die Kanzleien wird es somit immer schwieriger werden, passende Mitarbeiter zu finden. Wer sich jetzt nicht den sozialen Medien zuwendet und dort als attraktiver Arbeitgeber in Erscheinung tritt, wird mittelfristig ohne Mitarbeiter dastehen. Die Konkurrenz schläft nicht und irgendwann ist der Zug endgültig abgefahren. Dazu muss es aber nicht kommen, denn die neuen Methoden sind entwickelt und erprobt. Die Kanzleien müssen sich lediglich dazu entschließen, professionelle Hilfe anzunehmen. Nebenher kann es nicht schaden, sich immer wieder zu fragen, was die Mitarbeiter an ihrem Arbeitgeber schätzen.