1. Den Sinn von Selbstdisziplin erkennen
Wer sich dauerhaft motivieren will, muss den Sinn erkennen. Er muss wissen, wofür er das alles tut, um die eigene Selbstdisziplin zu steigern. Handelt er aus eigenem Willen oder tut er es für jemand anderen? Oft lohnt es sich, zu entschleunigen. Wer kurz innehält und seine Ziele reflektiert, wird mit neuer Motivation belohnt. Kleiner Tipp: Manchmal hilft es, seine Ziele laut auszusprechen oder aufzuschreiben.
2. Prioritäten setzen
Weniger ist im Terminkalender mehr. Denn wer sich zu viel aufhalst, verliert schnell den Überblick. Umso wichtiger sind Prioritäten. Was drängt, was hat noch Zeit? Am besten erledigt man die Priorisierung mit To-do-Listen oder Mindmaps. So hat man seine Tagesziele schwarz auf weiß.
3. Deadlines helfen der Selbstdisziplin
Deadlines können unter Druck setzen, aber auch motivieren. Schließlich stellen sie uns ein Ultimatum, das unseren inneren Schweinehund und die eigene Selbstdisziplin in Bredouille bringt. Zum Beweis: Bis Ende des Jahres muss die Steuererklärung unter Dach und Fach sein. Nur was bedeutet bis „Ende des Jahres„? Deutlich motivierender ist ein konkreter Zeitpunkt – zum Beispiel der 12. Dezember. So behalten wir stets unsere To-dos im Blick.
4. Kleine Schritte
Das neue IT-Projekt wirkt wie ein Koloss. Wie soll man das alles schaffen? Da gibt es nur eine einzige Lösung: Man muss den ersten Schritt tun und sich langsam hocharbeiten. Stück für Stück kommt man seinem Ziel näher. Auch hier ist die Selbstdisziplin von klarem Vorteil.
5. Selbstdisziplin: Realistische Ziele setzen
Wer zu hohe Erwartungen an sich hat, wird schnell enttäuscht. Gelegentlich ist Tiefstapeln die bessere Wahl. Kleinere Ziele sind einfacher zu erreichen und füllen unsere Motivationsspeicher schneller auf.
Zum Beispiel: Wer für einen Marathon trainiert, hält beim ersten Probelauf kaum zwei Stunden durch. Doch das muss auch nicht sein. Auch 15 Minuten sind für den Anfang gar nicht schlecht und helfen zusätzlich die Selbstdisziplin zu steigern.
6. Dem persönlichen Rhythmus folgen
Jeder Mensch hat seinen eigenen Leistungsrhythmus. Frühaufsteher, auch Lerchen genannt, starten schon frühmorgens durch. Abends hingegen sind ihre Energiespeicher erschöpft. Anders ist es bei Langschläfern, bei den sogenannten Eulen. Morgens kommen sie schwerer in die Gänge, erleben jedoch abends ihr Leistungshoch.
7. Selbstdisziplin belohnen
Motivation basiert auf Belohnung. Für seinen Einsatz erwartet man ein positives Gefühl. Doch dieses Gefühl kommt nicht von allein. Man muss es erst mit positiven Ereignissen kreieren.
Zum Beispiel: Aktive Menschen finden ihre Erfüllung im Sport. So empfinden sie es als Belohnung, sich nach der Arbeit im Fitnessstudio auszupowern oder sich bei einer Partie Tennis zu beweisen. Allein beim Gedanken daran schüttet der Körper positive Gefühle aus. So erweist sich Sport als hervorragende Motivationsspritze. Wer nach Feierabend ein Training geplant hat, arbeitet zielstrebig auf dieses freudige Ereignis hin.
8. Idole suchen
Selbstdisziplinierte Menschen sind wie Idole. Sie motivieren uns, Disziplin an den Tag zu legen. Das ist sogar wissenschaftlich erwiesen. Die renommierte Sozialpsychologin Michelle van Dellen hat dieses Verhalten in einem Experiment erforscht. Dabei beobachteten die Studienteilnehmer Personen, die entweder zur Karotte oder zum Keks griffen. Das Ergebnis ist eindeutig: Die Gemüseesser haben einige Probanden zur Selbstdisziplin inspiriert.
9. Zweiflern keine Chance geben
Ob in der Familie, im Freundeskreis oder am Arbeitsplatz – es gibt immer jemanden, der etwas zu nörgeln hat. Doch genau diese Nörgelei raubt uns unsere Selbstdisziplin. Wer enthusiastisch von seiner neuen Idee erzählt und nur Skepsis zurückbekommt, verliert an Motivation. Oft gehen die Selbstzweifel sogar so weit, dass man das Vorhaben komplett über Bord wirft.
Am besten lässt man Nörgler einfach nörgeln. Denn wer behauptet, dass sie im Recht sind? Weiß man es nicht selbst am besten?
10. Rückschlägen trotzen
Viele haben panische Angst vor Niederlagen. Oft ist die Angst sogar so groß, dass sie sich schon beim kleinsten Gegenwind von ihren Ideen verabschieden. Dabei sind Rückschläge völlig normal. Manchmal sind sie sogar das Beste, das uns passieren kann und kann sich positiv auf die Selbstdisziplin auswirken. Denn ohne sie wären wir heute noch da, wo wir sind.
Selbst die erfolgreichsten Unternehmer der Welt mussten einige Niederlagen einstecken. Steve Jobbs ist der beste Beweis. Der Apple-Vater brach sein Studium ab und musste wieder zu Hause einziehen. Doch das war das wahrscheinlich Beste, das ihm je passiert ist: Denn genau nach seinem Studienabbruch erweckte er Apple in der Garage seiner Adoptiveltern zu Leben.
Ana Karen Jimenez ist Redakteurin beim Deutschen Coaching Fachverlag und hat ihren Bachelor in Literaturwissenschaften und Spanisch an der Eberhard Karls Universität Tübingen abgeschlossen. Sie ist in den Magazinen für lesenswerte Ratgeber und vielfältige Kundentexte verantwortlich.