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Studie zur Digitalisierung: Deutschland fehlt es an Visionären

Das Thema Digitalisierung ist für alle Branchen omnipräsent. Trotzdem haben deutsche Unternehmen den richtigen Zeitpunkt verschlafen, auf den Zug aufzuspringen. Wir zeigen, woran das liegt und mit welchen Sofortmaßnahmen sie jetzt starten sollten.

Sobald es um erfolgreiche digitale Unternehmen geht, fällt der Blick auf die USA. Das Silicon Valley in San Francisco ist die Heimat von internationalen Start-up-Firmen und Technologieunternehmen. Apple, Facebook und Google gehören zu den bekanntesten. Sie werden in der Studie „Digitalisierung in den Medien 2015 – Auf der Suche nach den Digital Leadern“ von Unicepta, einer Gesellschaft für Medienanalyse, als Vorreiter der digitalen Unternehmen genannt. Nach ihnen folgen Start-ups wie Uber und AirBnB. Im Gegensatz dazu fehle es in Deutschland an Vordenkern und Visionären, so die Medienanalysten.  „Google und Apple gelten als mögliche neue Player in der Automobilindustrie. Amazon wandelt sich zum Logistikunternehmen, das Lieferwagen durch Drohnen ersetzen will“, heißt es in der Studie. „Die Wettbewerber in diesen Branchen sind altbekannte Großkonzerne aus der ersten Börsenliga: Daimler, BMW und VW. Daneben wird die Deutsche Telekom als klassischer Vertreter der deutschen Digitalbranche regelmäßig erwähnt.“

Führungsriege bremst Entwicklung

Die digitale Transformation in deutschen Unternehmen wird oft durch alte Generationen in Führungspositionen ausgebremst. Den Personen fehlt nicht nur das Verständnis für die dringende Notwendigkeit von digitalen Prozessen, einige kennen nicht einmal den Begriff. Wiederum andere sind so verbissen darauf alte Strukturen beizubehalten, dass sie damit ihr eigenes Unternehmen behindern. Aus einer Befragung durch die Bertelsmann Stiftung, von mehr als 2.000 Erwerbstätigen in Deutschland, geht hervor, dass sie der Digitalisierung der Arbeitswelt gegenüber offener sind als bislang angenommen. Das wird üblicherweise in Befragungen mit Führungskräften anders dargestellt. Eine Studie der Online-Jobplattform Stepstone hat ergeben, dass sechs von zehn Fachkräften glauben, dass das Führungsverhalten ihrer Chefs derzeit nicht geeignet ist, um flexibel auf sich permanent wandelnde Märkte zu reagieren.

Wichtig: Wieso Digitalisierung überhaupt notwendig ist

Die Digitalisierung bringt eine Vielzahl an Möglichkeiten mit sich. Zum Beispiel ermöglicht sie Home-Office in Zeiten von Corona oder Online-Meetings über Grenzen hinweg.
Zu den Möglichkeiten, die sich für digital aufgestellte Unternehmen bieten, gehört außerdem die Präsenz auf Social-Media-Kanälen. Über diese Plattform werden bereits von Unternehmen erfolgreich Kundenanfragen über Facebook bearbeitet oder Follower über Instagram auf neue Produkte aufmerksam gemacht.

Zielgruppen können über das Smartphone überall erreicht werden. Grundsätzlich ermöglicht die Präsenz in sozialen Netzwerken einen intensiven Austausch mit den Kunden, der in dieser Form bisher nicht möglich war. Durch die Nähe zu Kunden können deren Bedürfnisse und Wünsche konkreter bestimmt werden. Außerdem ermöglicht die Analyse von Aktivitäten auf Social-Media-Kanälen eine frühzeitige Erkennung von Trends.

Ebenso bietet die Digitalisierung enorme Vorteile für den internen Ablauf im Unternehmen. Komplexe Geschäftsvorgänge und Arbeitsabläufe können durch automatisierte Prozesse effizienter gestaltet werden. Die eingesparte Zeit kann wiederum in andere Tätigkeiten investiert werden. Um konkurrenzfähig zu bleiben, ist es für Unternehmen deshalb notwendig, digitale Technologien zu nutzen.

3 Tipps für den digitalen Wandel im Unternehmen

1. Binden Sie Ihre Mitarbeiter ein

Das Wort Digitalisierung hat für vielen Arbeitnehmer einen bitteren Beigeschmack. Vielfach wird die Thematik in Verbindung zu Stellenabbau und steigender Arbeitslosigkeit gesetzt. Das führt dazu, dass die Einführung von digitalen Prozessen nicht immer willkommen geheißen wird. Umso wichtiger ist es daher, den Mitarbeiter die Angst vor dem Verlust ihres Arbeitsplatzes zu nehmen.
Oft scheitert die digitale Transformation nicht an den technischen Gegebenheiten, sondern an der mangelnden Kommunikation mit den Mitarbeitern. Das bedeutet, dass Führungskräfte ihre Mitarbeiter mitnehmen und für die Digitalisierung begeistern müssen. Hierbei reicht es nicht aus, nur die Vorteile der Digitalisierung für das Unternehmen anzupreisen. Es müssen neue Tätigkeitsbereiche der Mitarbeiter für die Zukunft aufgezeigt werden.

2. Agilität

Die digitale Transformation erfordert eine Anpassung der Arbeitswelt, wie wir sie bisher kannten. Agile Unternehmen können in einer zunehmend komplexen Welt schneller auf Veränderungen reagieren. Gerade deshalb wird Agilität und entsprechendes Handeln in Zukunft ein Kernfaktor für den Unternehmenserfolg sein.

3. Schritt für Schritt

Das Risiko Ziele nicht zu erreichen steigt, je größer der Ansatz des Projektes ist. Die Einführung von neuen digitalen Elementen im Unternehmen sollte daher schrittweise erfolgen. Besonders der digitale Wandel bringt durch seine Neuheit eine gewisse Unsicherheit mit sich. Es lässt sich nicht abschätzen, wie neue Technologien von Kunden und Mitarbeitern aufgenommen werden. Durch eine phasenweise Einführung können die Ziele mit den neuen Technologien umfangreicher kommuniziert werden. Ebenso kann schneller auf auftretende Probleme und Fragen von Mitarbeitern und Kunden reagiert werden, da nicht mehrere Einführungsprozesse gleichzeitig zu managen sind.

Geschrieben von

Gurpinder Sekhon ist Bachelor of Arts in Global Trade Management und als Junior-Redakteurin zuständig für hochwertigen Content im UnternehmerJournal.

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