Viele scheitern oft bereits beim Versuch, ein Ziel zu definieren – doch wie soll ein Vorhaben gelingen, das nicht klar formuliert wurde? Es gilt somit, die eigene Strategie zu überdenken. Dieser Ratgeber beschäftigt sich mit dem Thema Unternehmensziele und führt auf, wieso diese so wichtig sind und wie man sie erreichen kann.
Darum sind Unternehmensziele so wichtig
Viele Unternehmen leisten vollen Einsatz, um sich direkt nach ihrer Gründung am Markt zu positionieren. Das Anbieten von Waren und Leistungen, das Erschließen einer Zielgruppe und das Vermeiden von Fehlern ist manch einem Unternehmer da schon Ziel genug. Ratsam ist es dennoch, sich für einen kurz- bis mittelfristigen Zeitraum eine realistische und somit erreichbare Unternehmensziele zu setzen. Denn meist sind sie es erst, die dabei helfen, alle Potenziale auszuschöpfen und verfügbare Mittel effizient einzusetzen. Zusätzlich unterstützen sie eine Orientierung für den zu beschreitenden Weg zu finden sowie die Kontrolle über das eigene Geschehen fest in der Hand zu halten.
Den eigenen Zweck definieren
Bereits vor der Gründung des Unternehmens sollte klar erkennbar sein, worin sein Zweck eigentlich besteht und welche Unternehmensziele man hat. Möchte es möglichst viele Produkte anbieten? Soll es global aktiv sein? Will es hohe Umsätze und Gewinne realisieren? Oder muss es vielen Menschen eine Arbeitsstelle bieten? Die Antwort auf diese Fragen gibt die Agenda für das Unternehmen vor und ist damit auch an seiner Imagebildung beteiligt. Erst auf dieser Basis kann nunmehr der gesamte Weg erschlossen und manches Ziel festgelegt werden. Gleichzeitig beginnt damit der Prozess, die sich selbst gesteckten Ziele auch tatsächlich zu erreichen und so das eigene Vorankommen zu gewährleisten.
Unternehmensziele: Ein Blick in die unmittelbare Zukunft
Der Konkurrenzkampf an jedem einzelnen Tag ist für viele Unternehmer bereits Herausforderung genug. Darüber hinaus vermeiden sie eine Zielsetzung ganz bewusst, da sich ihr Existenzkampf auf die Gegenwart bezieht und alle Überlegungen für die Zukunft zu ungewiss erscheinen. Warum für übermorgen planen, wenn morgen schon das Ende droht? Das ist jedoch falsch. Gerade in schwierigen Zeiten ist es wichtig, dem Unternehmen einen Kompass für die kommenden Tage, Wochen und Monate zu geben. Idealerweise wird dabei ein kurz- bis mittelfristiger Zeitraum anvisiert. Heißt, dass eine Zielsetzung in Form von Unternehmenszielen durchaus für drei bis fünf Jahre im Voraus erfolgen kann.
Nur konkrete Ziele lassen sich erreichen
Ein weiterer Fehler besteht darin, dass die Unternehmen zwar Unternehmensziele formulieren, sich dabei aber – bewusst oder unbewusst – zu unspezifisch verhalten. Doch so wird es kaum gelingen, die anvisierten Wegpunkte auch tatsächlich zu erreichen. Empfehlenswert ist es somit, einen konkreten Zeitraum zu nennen und eindeutig festzulegen, wie das Ziel aussehen soll. Es kann beispielsweise im Erreichen eines gewissen Umsatzes oder eines Gewinns zu sehen sein. Oder im Beenden eines aktuellen Projektes. Vielleicht auch in der Zahl der Mitarbeiter, die innerhalb eines halben Jahres verdoppelt werden soll. Es wird somit vermieden, die Unternehmensziele schwammig zu formulieren.
Realistische Visionen sind für Unternehmensziele wichtig
Klar ist aber auch, dass solche Unternehmensziele formuliert werden müssen, die erreicht werden können. Denn was bringt es dem Unternehmen, sich in Utopien zu verlieren, die ohnehin nicht eintreffen? Eine Einschätzung der eigenen Situation, eine Gesamtbetrachtung der Marktlage sowie die Bewertung der Konkurrenz kann dabei helfen, den Blick in die Zukunft zu richten. Wer sich diesen Schritt nicht zutraut, darf sich übrigens von einem Unternehmensberater helfen lassen. Gesucht werden somit Ziele, die durchaus ambitioniert klingen und die den vollen Einsatz erfordern – die zugleich aber nicht gänzlich unrealistisch sind.
Ziele müssen messbar sein
Bereits bei der konkreten Formulierung der Unternehmensziele ist erkennbar, dass es hier nicht alleine um subjektive Parameter geht, sondern dass neutrale und objektive Faktoren betrachtet werden müssen. Denn sie geben einen tatsächlichen Eindruck über die aktuelle Situation, können aber auch eine Einschätzung für die Zukunft erlauben. Bei der Zahl der Mitarbeiter, der Höhe der Gewinne und Umsätze sowie der Menge der Vertragsabschlüsse in einem zuvor definierten Zeitraum handelt es sich um messbare Aussagen. Nicht messbar ist dagegen die Qualität der angebotenen Waren, das Image des Unternehmens oder die Bewertung durch Kunden und Klienten.
Kein Unternehmensziel ist unverrückbar
Viele Unternehmer geraten aber früher oder später in eine Lage, in der sich das gesteckte Unternehmensziel nicht halten lässt. Vielleicht erlauben es die Umstände nicht, diese Herausforderung zu meistern – oder aber die anvisierte Hürde wurde schon vor Ablauf der Frist übersprungen. In solchen Fällen muss das Unternehmen bereit zu einer Korrektur sein. Erneut sollte die Fähigkeit vorliegen, sich eine konkrete, realistische und messbare Vision zu erwählen – gepaart mit dem Willen, diese in einem bestimmten Zeitfenster zu erreichen. Gelingt das, ist das Unternehmen selbst in turbulenten Zeiten gut für die Gegenwart und die Zukunft aufgestellt.
Ana Karen Jimenez ist Redakteurin beim Deutschen Coaching Fachverlag und hat ihren Bachelor in Literaturwissenschaften und Spanisch an der Eberhard Karls Universität Tübingen abgeschlossen. Sie ist in den Magazinen für lesenswerte Ratgeber und vielfältige Kundentexte verantwortlich.